Deutsche Wirtschaftsleistung schrumpft im ersten Vierteljahr erneut
Das ifo Institut erwartet im ersten Vierteljahr 2024 ein Schrumpfen der Wirtschaftsleistung. „Nach unserer aktuellen ifoCAST-Schätzung dürfte das Bruttoinlandsprodukt um weitere 0,2 Prozent zurückgehen”, sagt ifo Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. „Damit würde die deutsche Wirtschaft in der Rezession stecken. In nahezu allen Wirtschaftsbereichen klagen die Unternehmen über eine rückläufige Nachfrage. In der Industrie und der Bauwirtschaft sind mittlerweile die dicken Auftragspolster abgeschmolzen, die die Unternehmen noch zu Coronazeiten aufgebaut hatten. Die Auftragseingänge sind seit vielen Monaten rückläufig, und vor allem im Wohnungsbau schwappte eine Stornierungswelle durch das Land. Die restriktive Geldpolitik, die in Europa und Nordamerika mit kräftigen Leitzinsanhebungen Preisstabilität erreichen möchte, dürfte derzeit ihre volle Wirkung entfalten.”
Wollmershäuser fügt an: „Zusätzlich wird die Wirtschaft durch eine Reihe von Sonderfaktoren belastet. Dazu zählen der hohe Krankenstand, die Streiks bei der Deutschen Bahn sowie der außergewöhnlich kalte und schneereiche Januar."
ifoCAST
ifoCAST erstellt Prognosen für das deutsche BIP am aktuellen Rand mit Hilfe eines statistischen Modells, das auf historischen Zusammenhängen beruht. Diese Prognosen müssen nicht zwangsläufig mit den veröffentlichten ifo Konjunkturprognosen übereinstimmen, in die zusätzlich Expertenwissen einfließt.
ifoCAST-Prognose
Mit ifoCAST legen wir alle zwei Wochen eine Einschätzung zur Entwicklung des deutschen Bruttoinlandsprodukts (BIP) am aktuellen Rand vor und stellen die Veränderungen der Prognose vor dem Hintergrund neuer Informationen dar.