9. Energiepolitischer Workshop: Die Bedeutung der Sektorkopplung für das Gelingen der Energiewende
ifo Institut
Während die erneuerbaren Energien schon rund ein Drittel des deutschen Stromverbrauchs abdecken, lag ihr Anteil am gesamten Primärenergieverbrauch 2016 noch bei wesentlich niedrigeren 12,5%. Der Grund liegt an ihrer noch immer geringen Bedeutung für den Primärenergieverbrauch im Bereich Wärme- und Kälteerzeugung (13%) und insbesondere auch im Verkehrssektor (5%). Um in diesen Bereichen den Anteil der erneuerbaren Energien zu erhöhen, bedarf es einer verstärkten Kopplung der Energieverbrauchssektoren Raumwärme und Verkehr mit der Stromerzeugung.
Die Gebäude werden in Deutschland noch zu einem großen Teil mit Öl und Gas geheizt. Welche Potenziale eröffnen sich hier durch Power-to-Heat-Technologien? Im Verkehrssektor beschränkt sich die Elektrifizierung noch weitgehend auf die Bahn. Was muss geschehen, damit sich im Individualverkehr der Elektroantrieb, der Wasserstoffantrieb oder "Power-to-Gas" durchsetzen? Und welche zusätzlichen Herausforderungen ergeben sich daraus wiederum für die Stromerzeugung und die Energiepolitik? Diese Fragen diskutierten wir am 8. März 2018 im ifo Institut.
Referenten:
- Prof. Dr.-Ing. Christof Wittwer, Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE
- Dr. Carsten Rolle, Bundesverband der Deutschen Industrie e.V
- Eva Hennig, Thüga Aktiengesellschaft
- Prof. Dr. Martina Otten, Fakultät Land- und Ernährungswirtschaft, Hochschule Weihenstephan-Triesdorf
- Prof. Dr. Karin Pittel, ifo Zentrum für Energie, Klima und erschöpfbare Ressourcen
Mit diesem Workshop setzen wir die vom ifo Institut in Kooperation mit der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf und der Technischen Universität München durchgeführte Veranstaltungsreihe fort. Ihr Ziel ist die Schaffung eines Forums für den Informations- und Meinungsaustausch zwischen Wissenschaftlern und Praktikern zu aktuellen Fragen der Energiepolitik.