ifo Schnelldienst 1/2024: Außenwirtschaft im Wandel

Außenwirtschaft im Wandel – neue strategische Partnerschaften für Deutschland und die EU

Die Europäische Union ist stark in den Welthandel eingebunden und profitiert von dieser internationalen Vernetzung. Allerdings haben die vergangenen Jahre neue Risiken dieser starken Vernetzung offenbart, z.B. Abhängigkeiten von Regionen in Bezug auf strategisch wichtige Güter. Der russische Angriff auf die Ukraine hat darauf das Brennglas gerichtet. Zudem verliert die WTO-zentrierte multilaterale Handelsordnung an Bedeutung und der Protektionismus nimmt weltweit zu. Vor dem Hintergrund zunehmender geopolitischer Spannungen zwischen westlichen Demokratien und den BRICS-Staaten Russland und China könnte die Weiterentwicklung der Handelsbeziehungen mit Ländern wie Indien eine größere Rolle spielen. Gleichzeitig treten die Länder des globalen Südens mit einem neuen Selbstbewusstsein auf, das sich in der BRICS-Erweiterung zeigt, während die EU im Kontext des Green New Deals ihren Partnerländern vermehrt nachhaltiges Handeln abverlangt. Können Handels- und Klimapolitik zusammen gedacht werden? Welche Perspektiven gibt es im Handel mit Indien und China? Gehört das deutsche Exportmodell auf den Prüfstand?

Mit Beiträgen von:

• Hanns-Günther Hilpert und Bettina Rudloff, EU-Handelspolitik: Die neue Nachhaltigkeitsfalle für handelspolitische Partnerschaften
• Philipp M. Richter und Joschka Wanner, Die EU muss Handels- und Klimapolitik zusammen denken
• Isabella Gourevich, Dorothee Hillrichs und Camille Semelet, Indien – auf dem Weg in die Zukunft
• Timo Walter, Indien im Aufschwung – neuer Impulsgeber für die deutsche Wirtschaft?
• Markus Taube, Anmerkungen zur neuen politischen Ökonomie der deutsch-chinesischen Wirtschaftsbeziehungen
• Volker Treier, Corona, De-Coupling und Zeitenwende: Deutsches Exportmodell auf dem Prüfstand