Stärkung kommunaler Identität
Projektlaufzeit: Februar 2019 – Mai 2019
Bearbeitender Bereich:
Fragestellung und Ziele des Projekts
Die Dresdner Niederlassung des ifo Instituts untersucht im Auftrag der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit die emotionale Verbundenheit der Bürger mit der eigenen örtlichen Gemeinde („Kommunale Identität“) und die Bedeutung kommunaler Identität für politische Einstellungen und soziales Engagement. Grundlage der Untersuchung sind repräsentative Befragungen der deutschen Bevölkerung zwischen 1981 und 2017.
Methodische Vorgehensweise
In einer eingehenden Bestandsaufnahme zeichnet die Untersuchung die Entwicklung kommunaler Identität in Deutschland im Zeitverlauf nach und vergleicht kommunale Identität mit regionaler und nationaler Identität in Deutschland sowie in einigen ausgewählten westlichen Ländern. Unterschiede in der kommunalen Identität werden nach Wohnort, sozioökonomischen Merkmalen sowie Parteipräferenz aufgeschlüsselt. Mittels Regressionsanalysen untersuchen wir, welche Rolle kommunale Identität für soziale und politische Aktivitäten und Einstellungen spielt. Außerdem identifizieren wir Faktoren, die mit einer höheren kommunalen Identität einhergehen.
Datenquellen
European Value Survey, World Value Survey
Ergebnisse
Etwa vier von zehn Bürgern in Deutschland haben eine hohe kommunale Identität. Sozioökonomische und institutionelle Faktoren beeinflussen diese Verbundenheit. Kommunale Identität spielt beim sozialen Engagement vor Ort sowie bei politischen Einstellungen eine wichtige Rolle.
Publikationen zum Projekt
Gebietsreformen reduzieren das Heimatgefühl
ifo Institut, Dresden, 2020
ifo Dresden berichtet, 2020, 27, Nr. 1, 03-05
Ehrenamt und Toleranz brauchen lokale Wurzeln
ifo Institut, Dresden, 2019
ifo Dresden berichtet, 2019, 26, Nr. 6, 03-07