Pressemitteilung -

ifo Konjunkturprognose für Ostdeutschland und Sachsen Winter 2021: Corona bremst Erholung aus

Die Coronapandemie hat die Erholung in Ostdeutschland und Sachsen ausgebremst. Im laufenden Jahr wird die Wirtschaftsleistung um 2,6 und 2,7 Prozent zulegen (Deutschland: 2,5 Prozent). 2022 wird die Wirtschaftsleistung in Ostdeutschland dann um 3,2 Prozent über dem Vorjahresniveau liegen; in Sachsen wird der Anstieg des Bruttoinlandsprodukts 3,4 Prozent betragen (Deutschland: 3,7 Prozent).

 

„Die wirtschaftliche Entwicklung im Jahr 2021 war weiterhin von der Coronapandemie beeinträchtigt. Neu hinzugekommen sind zudem zunehmende Lieferengpässe in vielen Wirtschaftszweigen“, sagt Konjunkturexperte Joachim Ragnitz von der Dresdner Niederlassung des ifo Instituts. „Die noch im Sommer erwartete wirtschaftliche Erholung wurde damit ausgebremst.“ Die coronabedingten Einschränkungen des öffentlichen Lebens hemmten die kontaktintensiven Dienstleister. Zusätzlich sorgten die Lieferengpässe für Verzögerung in Industrie und Bau. Stützend wirkten jedoch die Hilfen der öffentlichen Hand für von der Pandemie betroffene Unternehmen.

 „Zum Jahresbeginn 2022 dürfte die Coronapandemie sich weiterhin dämpfend bemerkbar machen“, erklärt Ragnitz. „Sobald die Einschränkungen wegfallen, erholt sich die Wirtschaft erfahrungsgemäß schnell von der Krise“. Im nächsten Jahr dürften alle Wirtschaftsbereiche wieder deutlich expandieren und somit zu einem starken Wirtschaftswachstum beitragen. Dies dürfte in Ostdeutschland etwas geringer ausfallen als in Deutschland insgesamt, da der Osten weniger in den internationalen Warenhandel eingebunden ist.

Der Arbeitsmarkt erholt sich nur langsam von der Krise. Im laufenden Jahr erwartet das ifo Institut eine Stagnation bei der Zahl der Erwerbstätigen in Ostdeutschland und im Freistaat Sachsen (jeweils 0,0 Prozent). Im Jahr 2022 dürfte die Erwerbstätigkeit wieder etwas – um 48 000 bzw. 12 000 Personen – zunehmen (jeweils plus 0,6 Prozent).

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