Pressemitteilung -

Ostdeutsche Wirtschaft: Rezession abgesagt, Risiken bleiben (Winter 2019)

Das ifo Institut erwartet für das laufende Jahr ein Wirtschaftswachstum von 0,8 Prozent in Ostdeutschland, etwas mehr als in Gesamtdeutschland (0,5 Prozent). In Sachsen dürfte der Zuwachs wegen der anhaltenden Rezession in der Industrie mit 0,3 Prozent deutlich geringer ausfallen. Im kommenden Jahr wird sich das Wirtschaftswachstum dann aber mit Raten von 1,4 Prozent in Ostdeutschland und 1,2 Prozent in Sachsen wieder beschleunigen. Auch das liegt über den Zahlen für Gesamtdeutschland (1,1 Prozent). Ein Teil des Wachstums ist allerdings darauf zurückzuführen, dass im Jahre 2020 mehr Arbeitstage anfallen.

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Diese Prognose ist verhaltener als noch im Sommer. Das ist vor allem auf die anhaltend schwache Entwicklung des Welthandels und die Rezession im Verarbeitenden Gewerbe zurückzuführen. „Zwar ist die gesamtwirtschaftliche Rezession vorerst abgesagt“, sagt Konjunkturexperte Joachim Ragnitz von der Dresdner Niederlassung des ifo Instituts. „Dennoch belasten die strukturellen Anpassungen der Industrie, vor allem im Automobilbau, zunehmend die Entwicklung. Hiervon ist insbesondere die sächsische Wirtschaft betroffen.“

Die Forscher erwarten für das laufende Jahr eine Steigerung der Erwerbstätigkeit um 24 000 Personen, davon 7 000 im Freistaat Sachsen. Im Jahr 2020 dürfte die Erwerbstätigkeit mit 51 000 bzw. 10 000 wieder stärker zunehmen.

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