ifo Geschäftsklimaindex für Ostdeutschland

ifo Geschäftsklima Ostdeutschland steigt wieder (Februar 2021)

Die Stimmung der ostdeutschen Unternehmen stieg im Februar merklich. Der ifo Geschäftsklimaindex für die gesamte regionale Wirtschaft legte auf 90,4 Punkte zu, von 88,9 im Januar. Sowohl die Lageeinschätzungen der Umfrageteilnehmenden wie auch deren Erwartungen verbessertem sich gegenüber dem Januar. Der Anstieg war bei den Lageeinschätzungen ausgeprägter.


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Im ostdeutschen Verarbeitenden Gewerbe setzte sich die Aufwärtsbewegung des letzten Monats fort und das Geschäftsklima erwärmte sich im Februar merklich. Die laufenden Geschäfte bewerteten die Industrieunternehmen etwas besser als im Vormonat. Gleichzeitig hoben sie ihren Ausblick auf die kommenden sechs Monate deutlich an.

Im ostdeutschen Dienstleistungssektor erholte sich der ifo Geschäftsklimaindex nach dem Einbruch im Vormonat leicht. Während sich die Lageeinschätzungen im Februar spürbar verbesserten, nahmen die Erwartungen geringfügig zu.

Im ostdeutschen Handel stieg die Stimmung etwas. Sowohl im Einzel- als auch im Großhandel erwärmte sich das Geschäftsklima. Maßgeblich hierfür waren deutlich verbesserte Erwartungen bei weiterhin leicht fallenden Lageeinschätzungen.

Im ostdeutschen Bauhauptgewerbe erwärmte sich das Geschäftsklima im Februar merklich. Die befragten Bauunternehmen bewerteten sowohl ihre laufenden Geschäfte als auch ihren Ausblick spürbar besser als im Vormonat.

Joachim Ragnitz und Marcel Thum
Geschäftsführer ifo Institut, Niederlassung Dresden

ifo Geschäftsklima Ostdeutschland - Ergebnisse der ifo Konjunkturumfragen im Februar 2021
ifo Geschäftsklima Ostdeutschland Ergebnisse der ifo Konjunkturumfragen im Februar 2021

ifo Geschäftsklima Ostdeutschland

(Indexwerte, 2015 = 100, saisonbereinigt)

  02/20 03/20 04/20 05/20 06/20 07/20 08/20 09/20 10/20 11/20 12/20 01/21 02/21
Klima 99,1 90,4 80,1 82,6 88,9 92,0 94,1 95,5 94,0 92,2 92,4 88,9 90,4
Lage 103,0 95,9 85,2 83,7 87,0 89,5 92,5 93,5 93,1 91,6 93,2 88,9 90,8
Erwartungen 95,4 85,1 75,3 81,5 90,8 94,5 95,7 97,6 95,0 92,8 91,6 89,0 89,9

Quelle: ifo Konjunkturumfragen.
© ifo Institut

ifo Geschäftsklima Ostdeutschland nach Wirtschaftsbereich

(Salden, saisonbereinigt)

  02/20 03/20 04/20 05/20 06/20 07/20 08/20 09/20 10/20 11/20 12/20 01/21 02/21
Ostdeutschland 13,8 -5.0 -27,1 -21,7 -8,2 -1,5 3,0 6,1 2,9 -1,1 -0,7 -8,1 -5,0
Verarb. Gewerbe 5,7 -4,1 -25,8 -22,0 -13,9 -3,0 -2,5 4,8 4,8 8,0 6,5 8,1 11,7
Dienstleistungssektor 21,3 -5,5 -29,8 -25,2 -7,4 0,4 8,3 10,0 5,2 -3,4 -1,7 -12,5 -9,7
Handel 1,7 -13,0 -36,2 -25,6 -10,9 -5,6 -5,7 -1,7 -4,4 -7,0 -5,2 -25,2 -22,7
Bauhauptgewerbe 12,2 3,6 -19,6 -8,6 -3,5 6,1 2,9 1,9 -0,8 -0,6 -1,5 -15,2 -11,3

Quelle: ifo Konjunkturumfragen.
© ifo Institut

Das ifo Geschäftsklima Ostdeutschland basiert auf ca. 1 700 Meldungen von Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes, des Bauhauptgewerbes, des Groß- und Einzelhandels. Die Unternehmen werden gebeten, ihre gegenwärtige Geschäftslage zu beurteilen und ihre Erwartungen für die nächsten sechs Monate mitzuteilen. Sie können ihre Lage mit „gut“, „befriedigend“ oder „schlecht“ und ihre Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate als „günstiger“, „gleich bleibend“ oder „ungünstiger“ kennzeichnen. Der Saldowert der gegenwärtigen Geschäftssituation ist die Differenz der Prozentanteile der Antworten „gut“ und „schlecht“, der Saldowert der Erwartungen ist die Differenz der Prozentanteile der Antworten „günstiger“ und „ungünstiger“. Das Geschäftsklima ist ein transformierter Mittelwert aus den Salden der Geschäftslage und der Erwartungen. Zur Berechnung der Indexwerte werden die transformierten Salden jeweils auf den Durchschnitt des Jahres 2015 normiert.

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Prof. Dr. Joachim Ragnitz

Stellvertretender Leiter der ifo Niederlassung Dresden
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