Aufsatz in Zeitschrift

Bürger gehen, Ausgaben bleiben: Schrumpfende Städte leiden doppelt

Xenia Frei, Felix Rösel
ifo Institut, Dresden, 2018

ifo Dresden berichtet, 2018, 25, Nr. 02, 03-06

Wir zeigen, dass in schrumpfenden Städten die Gesamtausgaben langsamer zurückgehen als die Einwohnerzahl. Dadurch steigen die kommunalen Ausgaben je Einwohner an. In wachsenden Städten beobachten wir diesen Effekt hingegen nicht; die Gesamtausgaben wachsen im gleichen Maß wie die Einwohnerzahl. Diese unterschiedliche Wirkung von Wachstum und Schrumpfung wird als Kostenremanenz bezeichnet. Kostenremanenzen betreffen nicht alle Gemeinden gleichermaßen. Gemeinden mit geringen Schwankungen in der Bevölkerungszahl und einem überdurchschnittlichen Anteil von Investitions¬ausgaben können ihre Ausgaben an den demographischen Wandel anpassen. Wir finden keine Hinweise darauf, dass die Alterung der Gesellschaft zu Veränderungen bei den kommunalen Ausgaben führt.
 

Schlagwörter: Städtischer Niedergang, Bevölkerungsentwicklung, Kommunale Ausgaben, Gemeindefinanzen, Alternde Bevölkerung
JEL Klassifikation: J110, R000, R100, R110, R120, R510

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Zeitschrift (Einzelheft)
ifo Institut, Dresden, 2018