Projekt

EnFo-2030:Strategisches Leitprojekt „Trends und Perspektiven der Energieforschung“; Teilprojekt B: Methodenentwicklung und -anwendung zur Priorisierung von Themen und Maßnahmen in der Energieforschung im Kontext der Energiewende

Auftraggeber: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz
Projektlaufzeit: Dezember 2016 - Juni 2018
Bearbeitender Bereich:
Projektteam: Prof. Dr. Karen Pittel, Johannes Pfeiffer, Christoph Weissbart, Markus Zimmer
Verbundpartner: TU München, Lehrstuhl für Energiewirtschaft und Anwendungstechnik
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR)
Forschungsstelle für Energiewirtschaft e.V. (FFE)
Westfälische Wilhelms-Universität Münster
 
Praxispartner: Vertreter aus Industrie, Verbänden, und Energieunternehmen.

 

Fragestellung und Ziele des Projekts

Das sechste Energieforschungsprogramm der Bundesregierung aus dem Jahr 2011 beschreibt die Leitlinien der staatlichen Förderung innovativer Energietechnologien. Die übergeordnete Zielsetzung besteht dabei in der erfolgreichen Umsetzung der vielfältigen energie- und klimapolitischen Zielsetzungen des Energiekonzepts der Bundesregierung und des damit verbundenen tiefgreifenden Umbau des Energieversorgungssystems in Deutschland. Die dem Programm zugrunde liegenden technischen, ökonomischen, politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen unterliegen jedoch Änderungen über die Zeit, die nur teilweise vorhersehbar sind. Die Ausrichtung der Energieforschung im Rahmen des Energieforschungsprogramms bedarf daher einer regelmäßigen Überprüfung und gegebenenfalls Fortentwicklung. Zu diesem Prozess der Evaluation und Neugestaltung des Energieforschungsprogramms nach über fünf Jahren Energiewende trägt EnFo-2030 bei.

Parallel zum Leitprojekt „Technologien für die Energiewende“ sollen in einer Top-down-Analyse mögliche Eckpunkte für die zukünftige, staatlich geförderte Energieforschung erarbeitet werden. Zur Ermittlung des Forschungsbedarfs wird zum einen der derzeitige Stand der Energiewende sowie die Beiträge des bisherigen Energieforschungsprogramms zur Umsetzung der Energiewende erfasst und den energie- und klimapolitischen Zielsetzungen gegenübergestellt. Berücksichtigt werden sollen in diesem Zusammenhang auch die implizite Priorisierung einzelner Ziele, wie sie sich durch die aktuelle Gesetzeslage oder andere Rahmenbedingungen ergeben kann. Zum anderen leitet sich der zukünftige Energieforschungsbedarf aus bereits erfolgten und für die Zukunft absehbaren Änderungen im energiewirtschaftlichen Umfeld, d.h. bei den technischen, ökonomischen, gesellschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen, ab. Derartige Änderungen in den Rahmenbedingungen stellen neue Anforderungen an die Energieforschung, etwa indem sie zu einer Bedeutungsverschiebung bei den verschiedenen Bereichen der Energieforschung führen. Im Projekt sollen diese bestehenden und absehbaren Änderungen in den Rahmenbedingungen identifiziert und Vorschläge für eine Anpassung der Ausrichtung der Energieforschung formuliert werden.

Projektteile

Das ifo Institut in Kooperation mit Prof. Löschel und der TU München bringt insbesondere eine gesamtwirtschaftliche Perspektive sowie gesellschaftliche und systemische Gesichtspunkte in diese Herleitung und Diskussion des zukünftigen Energieforschungsbedarfs ein. Schwerpunkte liegen entsprechend auf Fragen der gesamtwirtschaftlichen Wirkungen und der Effizienz und Effektivität energiepolitischer Maßnahmen sowie auf der Frage, ob und inwieweit sozioökonomische Rahmenbedingungen, wie etwa die gesellschaftliche Akzeptanz, die Gesamtentwicklung des Energieversorgungssystems und die Bedeutung bestimmter Bereiche der Energieforschung im Rahmen der Energiewende beeinflussen. Weiterhin sollen mit Blick auf möglichen zukünftigen Forschungsbedarf auch die Entstehung neuer Geschäftsmodelle im Zuge der Energiewende und die Rolle staatlicher Regulierung im Energiebereich für die Umsetzung innovativer Geschäftsmodelle und Technologien beleuchtet werden.

Methodische Vorgehensweise

Literaturanalysen; Fachgespräche mit Stakeholdern aus Industrie, Politik und Gesellschaft sowie externen Forschern.

Kontakt
Prof. Dr. Karen Pittel

Prof. Dr. Karen Pittel

Leiterin des ifo Zentrums für Energie, Klima und Ressourcen
Tel
+49(0)89/9224-1384
Fax
+49(0)89/985369
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