Aufsatz in Zeitschrift

Europäische Bauwirtschaft schaltet 2015 einen Gang höher: Ausgewählte Ergebnisse der EUROCONSTRUCT-Winterkonferenz 2014

Ludwig Dorffmeister
ifo Institut, München, 2015

ifo Schnelldienst, 2015, 68, Nr. 02, 37-42

Nach den aktuellen Analysen der Experten aus den 19 Mitgliedsländern des EUROCONSTRUCT-Netzwerks werden im laufenden Jahr die gesamten Bauleistungen um mehr als 2% zunehmen. Ähnlich große Zuwächse werden auch für die Jahre 2016 und 2017 erwartet. Mit einem Anstieg um wahrscheinlich gut 7½% dürfte sich im Dreijahreszeitraum bis 2017 wiederum der Tiefbau am günstigsten entwickeln. Die Wohnungsbauleistungen werden bis zum Ende des Prognosezeitraums mit voraussichtlich 6½% etwas langsamer wachsen. Dies liegt aber weniger an der Neubaunachfrage, die sich wieder spürbar beleben dürfte, sondern an der verhaltenen Entwicklung der Bauaktivitäten an bestehenden Gebäuden. Ganz im Gegensatz zum Neubaubereich werden diese dennoch bereits 2017 wieder das Vorkrisenniveau von 2007 erreichen. Der dritte Baubereich, der Nichtwohnhochbau, wird in den drei Jahren bis 2017 mit rund 6% wohl den geringsten Anstieg aufweisen. Ursache hierfür ist die noch immer ungünstige wirtschaftliche Situation in vielen Ländern Europas, die sich dort auch nur langsam verbessern dürfte. Infolgedessen werden sich die Unternehmen weiterhin mit der Beauftragung von Bauvorhaben zurückhalten.

Schlagwörter: Wohnungsbau, Bauwirtschaft, Baukonjunktur, Konjunkturprognose, Europa
JEL Klassifikation: L740

Enthalten in Zeitschrift bzw. Sammelwerk

Zeitschrift (Einzelheft)
ifo Institut, München, 2015