Aufsatz in Zeitschrift

Vermögensteuer: Steuergerechtigkeit und zusätzliches Steuereinkommen oder Belastung für den Standort Deutschland?

Wolfgang Scherf, Christian Waldhoff, Christoph Spengel, Frank Streif, Andreas Richter, Lutz Goebel, Nils Schmid, Claudia Neugebauer, Kerstin Schneider
ifo Institut, München, 2013

ifo Schnelldienst, 2013, 66, Nr. 14, 03-24

Kann die gegenwärtig diskutierte Einführung einer Vermögensteuer zu größerer Steuergerechtigkeit führen, oder belastet sie den Standort Deutschland? Wolfgang Scherf, Universität Gießen, hält die Vermögensteuer für ungerecht, ineffizient und überflüssig. Für Christian Waldhoff, Humboldt-Universität zu Berlin, sprechen ökonomische, politische und verwaltungstechnische Gründe gegen die Einführung einer Vermögensteuer. Christoph Spengel und Frank Streif, Universität Mannheim, raten ebenfalls von der Wiederbelebung einer Vermögensbesteuerung ab. Andreas Richter, Industrie- und Handelskammer, Region Stuttgart, und auch Lutz Goebel, ASU, warnen vor Steuererhöhungen. Nils Schmid, Minister für Finanzen und Wirtschaft des Landes Baden-Württemberg, dagegen sieht in der Wiedereinführung der Vermögensteuer eine gute Basis zur Verbreiterung der Steuerbasis. Entscheidend sei, dass Besitzer sehr hoher Privatvermögen ihren gerechten zusätzlichen Finanzierungsbeitrag für das Gemeinwesen leisten. Eine übermäßige Belastung müsse aber vermieden und Betriebsvermögen sichtbar verschont werden. Sebastian Eichfelder, Claudia Neugebauer und Kerstin Schneider, Universität Wuppertal, befürchten, dass eine Vermögensteuer die Ertragskraft der deutschen Unternehmen empfindlich treffen und die Steuerentlastungsmaßnahmen der letzten Jahre konterkariert würde.

Schlagwörter: Vermögensteuer, Steuergerechtigkeit, Steuerbelastung, Steuerrecht, Steuerinzidenz, Einkommensteuer, Deutschland
JEL Klassifikation: H240, H220, D310

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Zeitschrift (Einzelheft)
ifo Institut, München, 2013