Aufsatz in Zeitschrift

Deutschland und die Migration: Wer kommt, wer geht?

Wido Geis, Erdal Yalcin
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 2011

ifo Schnelldienst, 2011, 64, Nr. 11, 17-25

Die Nettozuwanderung nach Deutschland ist in den letzten Jahren immer stärker zurückgegangen. Waren 2001 noch 273 000 Personen zugewandert, waren es 2007 nur noch 44 000. 2008 kam es zum ersten Mal seit 1984 wieder zu einer Nettoabwanderung, und auch 2009 verließen mehr Menschen Deutschland als zuwanderten. Hinter diesen Zahlen verbirgt sich ein deutlich umfassenderes Wanderungsgeschehen. So sind 2009 insgesamt 721 000 Personen zu- und 734 000 Personen abgewandert. Der vorliegende Beitrag geht der Frage nach, welche Personengruppen in den letzten Jahren nach Deutschland zu- und welche abgewandert sind. Anhand der Wanderungsstatistik wird zunächst gezeigt, dass vorwiegend junge Menschen zwischen 18 und 25 Jahren zugewandert sind, während es bei den Über-25-Jährigen zu einer immer stärkeren Abwanderung gekommen ist. Zudem ergab eine Projektionsrechnung, dass relativ zur deutschen Bevölkerung besonders viele Personen zwischen 18 und 25 Jahren ohne Schulabschluss, aber auch solche mit Hochschulabschluss zugewandert sind, während besonders viele Über-50-Jährige ohne Schulabschluss abgewandert sind.

Schlagwörter: Einwanderung, Internationale Wanderung, Wanderungsstatistik, Deutschland
JEL Klassifikation: F220, J610

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Zeitschrift (Einzelheft)
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 2011
in: ifo Schnelldienst, 2011, 64, Nr. 11