Aufsatz in Zeitschrift

Wirtschaftliche Wirkungen der Münchner Messe

Horst Penzkofer, Uwe Christian Täger
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 2001

ifo Schnelldienst, 2001, 54, Nr. 23, 23-32

Die wirtschaftliche Wirkung einer Messegesellschaft beruht nicht allein auf der technologie- und marketingpolitischen Bedeutung der einzelnen Messeveranstaltungen für die relevanten Wirtschaftszweige, sondern hat sein Fundament auch in den sog. weichen Attraktions- und Standortfaktoren des Messeplatzes und seines Umfeldes vornehmlich für die auswärtigen und ausländischen Besucher und Aussteller. Mit Hilfe von empirischen Erhebungen über messerelevante Ausgaben bei Ausstellern und Besuchern ausgewählter Münchner Messen schätzte das ifo Institut die wirtschaftlichen Folgen der Münchner Messen. Die Angaben von rund 3 000 Besuchern und rund 4 500 Ausstellern zeigen deutlich, dass vor allem die verschiedenen Dienstleistungssektoren in der Landeshauptstadt München erhebliche Nachfrageimpulse von den Messeausgaben erhalten. Von dem gesamten Produktionsvolumen in Höhe von 3,1 Mrd. DM entfallen rund 80% auf den Dienstleistungsbereich. Um den Messeplatz München hauptsächlich für die Kaufkraft der auswärtigen Besucher interessant auszugestalten, muss dem Hotel- und Gaststättengewerbe, aber auch den sonstigen messeaffinen Bereichen der unternehmensnahen Dienstleistungen hohe Aufmerksamkeit geschenkt werden. Zur Entwicklung und Entstehung einer möglichst einladenden und hohen »Gastfreundschaft« gegenüber allen Messebeteiligten ist daher eine enge und stetige Standortkooperation zwischen der Messegesellschaft und den wichtigen Messeakteuren der Landeshauptstadt München und des Umlandes notwendig.

Schlagwörter: Messewirtschaft, Bayern, Messestandort
JEL Klassifikation: R580

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Zeitschrift (Einzelheft)
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 2001