Rentenbesteuerung - ein Weg aus der Finanzkrise?

In den Steuerwissenschaften und der Politik ist man sich über die Notwendigkeit der Einführung der nachgelagerten Besteuerung (fast) einig. Mit welchen Konsequenzen für die Beitragszahler, die Rentenempfänger und die öffentlichen Haushalte zu rechnen ist, untersucht zunächst Prof. Dr. Rolf Peffekoven, Mitglied des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Während er sich eindeutig für die nachgelagerte Besteuerung ausspricht, bezeichnet Prof. Dr. Wolfgang Wiegard, Inhaber des Lehrstuhls für Volkswirtschaftslehre an der Universität Regensburg, die nachgelagerte Besteuerung von Alterseinkünften als »Fremdkörper im klassischen Einkommensteuersystem«. Dr. Rolf Kroker und Prof. Dr. Winfried Fuest, Institut der Deutschen Wirtschaft, Köln, kommen zu dem Schluss, dass eine höhere Besteuerung der Renten sogar dann angezeigt wäre, wenn das Bundesverfassungsgericht wider Erwarten entscheiden sollte, dass eine das Grundgesetz verletzende Ungleichbehandlung zwischen Pensionen und Renten nicht besteht. Einig sind sich die Autoren darin, dass die Rentenbesteuerung kein Weg aus der Finanzkrise ist.