Aufsatz in Zeitschrift

Japans Industrie zur Herstellung von Maschinen und Ausrüstungsgegenständen der Montage- und Handhabungstechnik (Roboter)

Hanns-Günther Hilpert, Hans-Günther Vieweg, Joachim Zwick
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 1993

in: Japan Analysen Prognosen, 1993, Nr. 81, 01-25

Für die neunziger Jahre rechnet die Roboterindustrie mit einer Fortsetzung des bisherigen stürmischen Wachstums. Unter Annahme durchschnittlicher jährlicher Zuwachsraten von mindestens 10% prognostiziert der japanische Industrieroboterverband für den Abnehmerbereich der verarbeitenden Industrie ein Marktvolumen in Höhe von 550 bis 670 Mrd. Yen im Jahre 1995 und von 920 bis 1.130 Mrd Yen im Jahre 2000. Der japanische Roboterverband unterstellt sogar noch höhere Wachstumsraten bei den Ausfuhren. Die Exportquote dürfte demnach bis zum Jahre 2000 auf ca. 25% angestiegen sein. Die Expansion des japanischen Marktes für Industrieroboter verteilt sich relativ gleichmäßig auf alle Branchen. Bei einer Untergliederung nach Produktkategorien zeigen sich dagegen Unterschiede. So verspricht der Bereich der Roboter mit High-Tech Optionen überproportionale Zuwachsraten, während das Wachstum bei den Playback Robotern und den NC-gesteuerten Robotern eher mäßig ausfallen wird. Für die Zukunft der Roboterindustrie ist es wichtig, die Anwendungsbreite für den Robotereinsatz zu vergrößern. Im Jahre 1990 entfiel weniger als 1% des japanischen Marktvolumens für Industrieroboter auf Bereiche außerhalb der verarbeitenden Industrie. Dieser Anteil soll in den neunziger Jahren auf etwa 19% bis zum Jahr 1995 bzw. 24% bis zum Jahr 2000 gesteigert werden. Das größte Potential wird dabei im Hochbau gesehen. Es bleibt abzuwarten, inwieweit der japanische Technologieoptimismus auch in Zukunft recht behalten wird. Es gilt aber als sicher, daß der japanische Markt in den neunziger Jahren dem beschriebenen Trend bei der Ausweitung des Robotereinsatzes folgen und weiter expandieren wird.

Schlagwörter: Japan, Industrie, Maschinenbau, Branche, Export, Unternehmen, Betriebswirtschaftliches Ziel, Wettbewerb, Technologie, Forschung