Einzelhandel (West) : Geschäftslage weniger ungünstig

Im westdeutschen Einzelhandel hat sich im Juli 1993 die Geschäftslage abermals verbessert, wenngleich die negativen Firmenmeldungen immer noch überwogen. Die Umsätze dürften das Ergebnis vom Vorjahr leicht übertroffen haben, und der Lagerdruck ließ etwas nach. Die Geschäftserwartungen waren erneut etwas weniger pessimistisch. Die Orderpläne wurden nach oben korrigiert, zielen aber nach wie vor auf geringere Bestellungen als im Vorjahr ab. Die Verkaufspreise blieben weitgehend stabil; für die nächsten drei Monate wird in deutlich geringerem Umfang als im Vorjahr davon ausgegangen, Preisanhebungen durchsetzen zu können. Der Einzelhandel mit Gebrauchsgütern beurteilte seine Geschäftslage und -aussichten weniger negativ als im Vormonat. Die Umsätze blieben allerdings erneut hinter dem Stand vom Vorjahr zurück. Erheblich verbessert hat sich die Geschäftslage im Verbrauchsgütersektor. Die Umsätze nahmen auch im Vorjahresvergleich kräftig zu. Der Nahrungs- und Genußmittelsektor stufte die Geschäftslage per saldo ähnlich ungünstig ein wie im Vormonat. Die Umsätze dürften knapp über dem Ergebnis vom Juli letzten Jahres gelegen haben. Die Verkaufspreise wurden in etwas geringerem Umfang heraufgesetzt als vor Jahresfrist; diese Tendenz dürfte sich, den Firmenmeldungen zufolge, auch in den nächsten drei Monaten fortsetzen.