Aufsatz in Zeitschrift

Geschäftssituation und Zukunftsperspektiven der Musikwirtschaft

Marlies Hummel
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 1991

in: ifo Schnelldienst, 1991, 44, Nr. 01/02, 26-35

Wie die Unternehmen der Musikwirtschaft ihre Geschäftslage beurteilen, welche Zukunftsperspektiven sie im Hinblick auf den EG-Binnenmarkt und die Öffnung der Märkte im Osten entwickeln, wie sie die Auswirkungen der Marktstrategien und -entwicklungen wichtiger Abnehmer und Anbieter in Fernost bzw. den USA auf ihre eigene Wettbewerbssituation beurteilen, hat das ifo-Institut im Mai 1990 in einer eigenen Umfrage geprüft. Ob und inwieweit die Unternehmen der Musikwirtschaft ihre Potentiale für mehr Einkommen, mehr Beschäftigung und mehr Wachstum aktivieren können, hängt in entscheidendem Maße von den gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen, aber auch von den Standortgegebenheiten ab. Eine Schlußfolgerung aus den Umfrageergebnissen ist, daß die Öffnung der Märkte im Osten für die Gründung von Filialen eine Rolle spielt, die von den Standortgegebenheiten in den alten Bundesländern unabhängig ist. Faktoren für Unternehmer, die (möglicherweise) eine Standortveränderung planen, sind: Ungenügende Möglichkeiten zur Ausbildung von Nachwuchs; schlechte Kundendienste; mangelnde Kooperationsbereitschaft der Behörden; negatives Image der Region; schwach ausgeprägtes Umfeld an Unternehmen der Musikwirtschaft, wozu auch eine schlechte Ausstattung mit Orchestern zählt.

Schlagwörter: RGW-Staaten, Unternehmen, Beschäftigung, Umsatz, Betriebliche Investition, Markt, Wettbewerb, Innovation, Standort, Betriebliche Standortwahl