Beitrag zu Sammelwerk

Gedanken zur Entwicklungshilfepolitik für Afrika in den Neunziger Jahren

Rigmar Osterkamp
Weltforum-Verl., München, Köln, London, 1990

in: Oppenländer, Karl H. / Schönherr, Siegfried, Strukturprobleme und Reformen in Afrika : Wilhelm Marquardt zum 75. Geburtstag, 1990, Afrika-Studien / 119, 393-410

Ob die Entwicklungshilfe zum Nutzen oder Schaden der Empfängerländer gewirkt hat, ob ein positiver Effekt nachweisbar ist oder ob überhaupt Auswirkungen auf das Empfängerland festgestellt werden können, ist eine Frage, die die Praxis der Entwicklungshilfepolitik von Anbeginn begleitet hat. Die wichtige, in Afrika noch nicht überall gelernte Lektion lautet vor allem: Seine wirtschaftliche und soziale Entwicklung macht jedes Land selbst und sonst niemand - schon gar nicht die Entwicklungshilfe. Die dafür notwendigen wirtschafts- und sozialpolitischen Instrumente stehen grundsätzlich zur Verfügung.Der Denkprozeß, der zu diesem Lernziel führt, könnte durch die angedeutete Neuakzentuierung der Entwicklungshilfe gefördert werden. Weniger Projekte, weniger ausländische Projekte, mehr Programmhilfe und vom Umfang her verläßliche, leistungsbezogene Entwicklungshilfe könnten die Nebel lichten helfen, die auf dem entwicklungspolitischen Feld liegen und den Blick auf die entscheidenden Instrumente zur Linderung der Not und zur Erreichung von Wohlstand auch in Afrika behindern.

Schlagwörter: Afrika, Entwicklungspolitik, Entwicklungshilfe, Entwicklungsprojekt, Projektbewertung, Projektplanung

Enthalten in Zeitschrift bzw. Sammelwerk

Monographie (Autorenschaft)
Karl-Heinrich Oppenländer, Siegfried Schönherr
Weltforum-Verl., München, Köln, London, 1990
Afrika-Studien / 119