Die langfristige Entwicklung der Gewerkschaftsmacht bei optimalem Sparen der Kapitaleigner
Duncker & Humblot, Berlin, München, 1990
in: ifo Studien : Zeitschrift für empirische Wirtschaftsforschung, 1990, Nr. 4, 229-244
Es wird gezeigt, daß ein steady state mit Vollbeschäftigung existieren kann, so daß die Gewerkschaft langfristig machtlos ist; es wird gezeigt, daß ein steady state mit Arbeitslosigkeit auftreten kann. Es wird ebenfalls dargelegt, daß im Fall der steady state-Arbeitslosigkeit der Gleichgewichtspfad zyklisch oder sogar kreisförmig sein kann und der steady state vollständig instabil ist. Dies sind bemerkenswerte Folgerungen. Deshalb erinnern die Autoren daran, daß sie aus einer open-loop-Formulierung des Kontrollproblems der Gewerkschaft abgeleitet wurden. Eine solche Formulierung ist nur dann sinnvoll, wenn man die Gewerkschaft glaubhaft an einen Lohnpfad, den sie am Anfang angekündigt hat, binden kann. Falls die Gewerkschaft dies nicht tun kann, ist eine feedback-Formulierung gefordert.