Projekt

Co-Gutachten und Durchführung einer Konferenz zum Deutschland-Monitor

Auftraggeber: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
Projektlaufzeit: Oktober 2021
Bearbeitender Bereich:
Projektteam: Prof. Dr. Marcel Thum, Prof. Dr. Joachim Ragnitz

Fragestellung und Ziele des Projekts

Die Kommission „30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit“ regt in ihrem Abschlussbericht die Etablierung eines „Deutschland-Monitors“ an, um systematisch Einstellungen und Stimmungslagen von Bürger*innen zu ökonomischen, politischen und weiteren gesellschaftlich relevanten Themen in Erfahrung zu bringen. Der Deutschland-Monitor soll dabei ein repräsentatives Abbild der Bevölkerung in Deutschland darstellen und insbesondere auch eine kleinräumige Auswertung erlauben. Angesichts der möglicherweise beträchtlichen Kosten einer solchen regelmäßig durchzuführenden Befragung hat die Bundesregierung in ihrer Stellungnahme zum Abschlussbericht der Kommission u. a. angekündigt, zur Konzeption des Deutschland-Monitors Gutachten zu vergeben, diese wissenschaftlich zu diskutieren und erst auf dieser Grundlage eine Entscheidung zur weiteren Umsetzung zu treffen. Das ifo Institut kommentiert in diesem Projekt die methodische Vorgehensweise, die in der „Vorstudie zur Konzeptionierung eines Deutschland-Monitors“ vom Zentrum für Sozialforschung Halle (zusammen mit infratest DIMAP und der Friedrich-Schiller-Universität Jena) vorgeschlagen wird, und gibt einige Anregungen hinsichtlich der in der Ausschreibung gestellten weiterführenden Fragen.

Methodische Vorgehensweise

Bewertung der „Vorstudie zur Konzeptionierung eines Deutschland-Monitors“ hinsichtlich Innovationen des Monitors für Wissenschaft und Politik; Vorschläge zur Governance des Deutschland-Monitors.

Datenquellen

„Vorstudie zur Konzeptionierung eines Deutschland-Monitors“ vom Zentrum für Sozialforschung Halle (zusammen mit infratest DIMAP und der Friedrich-Schiller-Universität Jena).

Ergebnisse

Das ifo Institut schlägt vor, den Deutschland-Monitor nicht als eigenständige zusätzliche Befragung zu konzipieren, sondern vielmehr existierende Befragungen wie den ALLBUS entsprechend den Zielsetzungen des Deutschland-Monitors zu erweitern. Darüber hinaus empfiehlt das ifo Institut, auf eine gute Governance bei der Einrichtung des Deutschland-Monitors zu achten. Hierzu gehören die Einrichtung kompetenter Beratungsgremien wie Nutzerbeirat und international besetzter wissenschaftlicher Beirat, sowie ein offener, abgestufter Datenzugang (Scientific Use File, FDZ-Zugänge zu besonders geschützten Daten). 

Kontakt
Portraitbild Prof. Marcel Thum

Prof. Dr. Marcel Thum

Leiter der ifo Niederlassung Dresden
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