Analyse und Begleitung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung im Freistaat Sachsen in und nach der Coronakrise

Fragestellung und Ziele des Projekts

Auch wenn Deutschland unter medizinischen Aspekten einigermaßen glimpflich durch die erste Welle der Corona-Pandemie gekommen ist, sind die Folgen für breite Teile der Wirtschaft nicht zu übersehen. Um ein möglichst akkurates, aktuelles Bild der wirtschaftlichen Lage im Freistaat Sachsen zu zeichnen und mit der gesamtdeutschen Entwicklung zu vergleichen, wurden zahlreiche zeitnah verfügbare Indikatoren analysiert. Die vier Teil-Gutachten befassten sich mit den Lehren für eine schonende und zugleich effektive Pandemie-Politik.

Ergebnisse

Nach dem ersten Lockdown kam das Wirtschaftsleben zwar langsam wieder in Gang, doch bestand eines der großen Risiken in einem massiven Marktaustritt von Unternehmen und in einer Zerstörung langfristig gewachsener, hochproduktiver Strukturen. Viele Folgen der Corona-Pandemie wie Insolvenzen und Arbeitslosigkeit werden jedoch erst mit größeren Verzögerungen sichtbar werden. Die Gestaltung von Politikmaßnahmen, um langfristig negative Wirkungen der Corona-Pandemie auf die Standortqualität Sachsens zu vermeiden und die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu sichern, sollte nach strengen Kriterien erfolgen. Dabei ist es sinnvoll, sowohl auf den bewährten dezentralen Ansatz als auch auf die Kooperationsbereitschaft der Bürger zu setzen. In Sachsen kam es im bisherigen Verlauf der Corona-Pandemie zu keiner ungewöhnlich hohen Sterblichkeit in der Bevölkerung.