Projekt

Strukturanalyse der ostdeutschen Chemieindustrie

Auftraggeber: Verband der Chemischen Industrie e.V., Landesverband Nordost und Arbeitgeberverband Nordostchemie e.V.
Projektlaufzeit: August 2019 – Oktober 2019
Bearbeitender Bereich:
Projektteam: Prof. Dr. Joachim Ragnitz, Niels Gillmann, Jannik André Nauerth, Remo Nitschke

Fragestellung und Ziele des Projekts

Dieses Gutachten beinhaltet eine umfassende Bestandsaufnahme der chemischen und pharmazeutischen Industrie in Ostdeutschland und vergleicht diese Industriezweige mit denen der westdeutschen Bundesländer. Chemische und pharmazeutische Industrie stellen für die deutsche Volkswirtschaft einen wichtigen Wachstumstreiber dar. Gemessen an ihren Umsätzen im In- und Ausland  gehören die beiden Industriezweige zu den größten in Deutschland. Insbesondere die chemische Industrie ist aufgrund ihrer vorgelagerten Position in der Wertschöpfungskette für den Erhalt zahlreicher Arbeitsplätze in anderen Wirtschaftszweigen von großer Bedeutung.

Ergebnisse

Das wichtigste Zentrum der chemischen Industrie in Ostdeutschland ist das mitteldeutsche Chemiedreieck im Südosten Sachsen-Anhalts. Weitere chemische Betriebe finden sich insbesondere in Sachsen, Thüringen und im Großraum Berlin. Die Betriebe der pharmazeutischen Industrie ballen sich im Großraum Berlin.

Ein Vergleich der beiden Industriezweige in Ost- und Westdeutschland zeigt, dass es ostdeutsche Betriebe dieser Branchen mit ihren westdeutschen Konkurrenten aufnehmen können. Hinsichtlich wichtiger Kenngrößen wie Beschäftigungsentwicklung oder Umsatzrentabilität sind sie mit westdeutschen Betrieben durchaus vergleichbar; in einigen Bereichen sogar besser. Große Unterschiede bestehen allerdings im Bereich der Forschung und Entwicklung (FuE): Hier liegt insbesondere die chemische Industrie in Ostdeutschland sowohl hinsichtlich der FuE-Ausgaben als auch in Bezug auf die Zahl der in der FuE-Beschäftigten deutlich zurück. Hingegen sind die FuE-Aktivitäten der pharmazeutischen Industrie in Ostdeutschland nur geringfügig geringer als in Westdeutschland. Um in der chemischen und pharmazeutischen Industrie auch zukünftig wettbewerbsfähig zu sein und gegen die internationale Konkurrenz, insbesondere aus den aufstrebenden Schwellenländern, zu bestehen, erscheint es sinnvoll, die FuE-Bemühungen zu erhöhen.

Kontakt
Portraitbild Prof. Joachim Ragnitz

Prof. Dr. Joachim Ragnitz

Stellvertretender Leiter der ifo Niederlassung Dresden
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