Pressemitteilung -

Rente muss langsamer steigen als die Löhne

Rentenerhöhungen sollten von der Lohnentwicklung abgekoppelt werden. Das fordert ifo Forscher Joachim Ragnitz in einem Aufsatz in ifo Dresden berichtet. „Nur wenn die Renten langsamer steigen als die Löhne, werden die Kassen geschont und die Steuer- und Beitragszahler nicht überfordert. Denn die vielen Baby-Boomer gehen bald in den Ruhestand. Die politischen Entscheidungen der vergangenen Jahre werden dazu führen, dass sich ein gigantisches Finanzloch auftut.“ Im Jahr 2050 müssten rund 2,6 Prozent der Wirtschaftsleistung zusätzlich für die Rente aufgebracht werden.

Ragnitz sagte weiter, er befürchte, dass die  Koalitionspartner weitere teure Rentenbeschlüsse fällen. SPD und Grüne hätten im Wahlkampf versprochen, dass das Rentenniveau auch nach 2025 nicht unter 48 Prozent des Lohnniveaus hinaus sinken solle. „Dann aber müsste der Beitragssatz auf 25 Prozent im Jahr 2050 steigen. Will man das verhindern und stattdessen die Rente über Steuern finanzieren, müssten im Jahr 2050 rund 60 Prozent des Bundeshaushalts für die Rente ausgegeben werden“, fügte Ragnitz hinzu. 

Der Aufsatz von Joachim Ragnitz, Felix Rösel, Marcel Thum und Martin Werding mit dem Titel „Die teure Bilanz der Rentenpakete der vergangenen Jahre“ ist in Heft 05/2021 der Zeitschrift „ifo Dresden berichtet“ veröffentlicht.  

Aufsatz in Zeitschrift
Joachim Ragnitz, Felix Rösel, Marcel Thum, Martin Werding
ifo Institut, Dresden, 2021
ifo Dresden berichtet, 2021, 28, Nr. 5, 03-06
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