Pressemitteilung -

ifo Prognose: Wohnungsbau in Deutschland wächst kaum

Der Wohnungsbau in Deutschland wird in den kommenden Jahren nur quälend langsam vorankommen. Diese Prognose des ifo Instituts für das Forschungsnetz Euroconstruct erwartet, dass in diesem Jahr die Fertigstellungen von 286.000 auf rund 300.000 steigen, im kommenden Jahr auf 305.000 und danach auf 315.000. „Die Zahl der Fertigstellungen schon für 2018 war enttäuschend. Es geht deutlich langsamer voran als wir gedacht haben“, sagt Ludwig Dorffmeister, der ifo-Bauexperte. Zum Vergleich: Für Frankreich werden in diesem Jahr 430.000 Wohnungen erwartet, obwohl das Land ein Fünftel weniger Einwohner hat als Deutschland.

In Deutschland nehmen die Baupreise derzeit stark zu. Betrug der Anstieg 2015 erst 1,5 Prozent im Jahr, so erwartet das ifo für dieses Jahr rund 5 Prozent. Auf dem Bau herrscht ein bedeutender Arbeitskräftemangel vor, der auch mit der im europäischen Vergleich sehr niedrigen Arbeitslosenquote zusammenhängt. „Hierzulande arbeitet das Baugewerbe bereits seit einiger Zeit nahe am Anschlag“, sagt Dorffmeister. Während das Bauhauptgewerbe seit Anfang dieses Jahrzehnts kontinuierlich Personal aufstocke, hätten die Ausbaufirmen immer größere Probleme mit der Anwerbung von Personal. „Gleichzeitig möchten viele der zumeist sehr kleinen Handwerksbetriebe aber auch nicht wesentlich wachsen. Beiden Branchen des Baugewerbes kommt es gelegen, dass die steigenden Aufwendungen für Personal und Material mittlerweile in größerem Umfang an die Bauherren weitergereicht werden können.“

Veröffentlichung

Dorffmeister, Ludwig, Europäisches Bauvolumen wächst 2019 um knapp 2 Prozent, ifo Schnelldienst 2019, 72, Nr. 13, 23-32 | Details |

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