Ausgabe 2/2019
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Der aktuelle Newsletter des ifo Zentrums für Bildungsökonomik behandelt folgende Themen:

AKTUELLE FORSCHUNGSTHEMEN BLICK AUF EUROPA: EENEE
IN DEN MEDIEN
AUSGEWÄHLTE VERANSTALTUNGEN
AKTUELLE PUBLIKATIONEN
PERSONALIEN
AKTUELLE FORSCHUNGSTHEMEN

USA: Sozioökonomische Kluft in Schülerleistungen seit 50 Jahren unverändert

Die Leistungsunterschiede in Mathematik, Lesen und Naturwissenschaften zwischen schlechter und besser gestellten SchülerInnen sind in den USA heute etwa genauso groß wie bei 1954 geborenen Kindern. Anhand der intertemporal verknüpften NAEP-, TIMSS- und PISA-Tests zeigt eine neue Studie von ifo-Forschungsprofessor Eric Hanushek (Stanford), Paul Peterson (Harvard), Laura Talpey (Stanford) und Ludger Wößmann (ifo Zentrum für Bildungsökonomik), dass die Kluft in den Leistungen der - bezogen auf ihren sozioökonomischen Status - oberen und unteren 10 Prozent der SchülerInnen seit fast einem halben Jahrhundert groß und erstaunlich konstant ist. Aufgrund des langfristigen Scheiterns großer Bildungsreformen, die sozioökonomische Kluft zu verringern, sollten die üblichen Ansätze zur Reduzierung von Ungleichheiten überdacht werden.  mehr...

Bildungsgerechtigkeit als Kernelement der Sozialen Marktwirtschaft

In der aktuellen Diskussion über eine Neugestaltung der Sozialen Marktwirtschaft findet eines ihrer zentralen Versprechen wenig Beachtung: Menschen zu eigenverantwortlicher Teilhabe in Wirtschaft und Gesellschaft zu befähigen. Das kann nur eine Bildungspolitik leisten, die gleiche Startchancen schafft. Darauf hat der Wissenschaftliche Beirat beim Bundeswirtschaftsministerium in seiner unter der Federführung von Ludger Wößmann erstellten Stellungnahme "Bildungsgerechtigkeit als Kernelement der Sozialen Marktwirtschaft" hingewiesen. Nur mit einem Bildungssystem, das allen Kindern und Jugendlichen eine qualitativ hochwertige Bildung vermittelt, kann es gelingen, das Zusammenspiel von eigenverantwortlichem Wettbewerb und sozialer Teilhabe in die Zukunft zu tragen, um die neuen gesellschaftspolitischen Herausforderungen zu bewältigen. mehr...

Region und Bildung. Mythos Stadt - Land

Gibt es in Deutschland regionale Unterschiede in den Bildungschancen im Verhältnis Stadt - Land? In seinem aktuellen Gutachten analysiert der Aktionsrat Bildung unter Beteiligung von Ludger Wößmann die empirische Datenlage und geht der Frage nach, inwiefern der Wohnort in Deutschland mit dem Angebot an Bildungsmöglichkeiten, der Bildungsbeteiligung, den Leistungen der Lernenden und der gesellschaftlichen und beruflichen Teilhabe der Menschen zusammenhängt. Dabei erweisen sich einige weit verbreitete Vermutungen zu regionalen Disparitäten als Mythen. mehr...

Parteipositionen beeinflussen politische Präferenzen der Öffentlichkeit

Werden die politischen Präferenzen der Wählerschaft durch die Positionen der politischen Parteien beeinflusst? In einer neuen Studie gehen Elisabeth Grewenig, Philipp Lergetporer, Katharina Werner und Ludger Wößmann vom ifo Zentrum für Bildungsökonomik dieser Frage mittels eines Umfrage-Experiments in der repräsentativen Meinungsumfrage des ifo Bildungsbarometers nach. Sie informieren zufällig ausgewählte Befragte über die Positionen der politischen Parteien zu zwei Themen: Betreuungsgeld und elternunabhängige staatliche Unterstützung von Studierenden (BAföG). In beiden Experimenten zeigt sich, dass bestimmte Teilgruppen der Befragten durch die bereitgestellte Information ihre politischen Präferenzen an die Position ihrer bevorzugten Partei angleichen. mehr...

Neue Erkenntnisse zur Messung von Faktenwissen in Umfragen

Um untersuchen zu können, ob Verhaltensweisen oder Meinungen sich nach dem Faktenwissen von Personen unterscheiden, lassen Umfragen ihre TeilnehmerInnen häufig bestimmte wirtschaftliche Fakten schätzen. In einem randomisierten Befragungsexperiment im ifo Bildungsbarometer untersuchen Elisabeth Grewenig, Philipp Lergetporer, Katharina Werner und Ludger Wößmann vom ifo Zentrum für Bildungsökonomik, ob sich die Schätzungen in der Online-Umfrage verbessern, wenn die TeilnehmerInnen für möglichst gute Schätzungen belohnt werden. Die Anreize haben keinen Einfluss auf Schätzungen des durchschnittlichen Einkommens nach Bildungsabschlüssen, führen aber zu besseren Schätzungen der durchschnittlichen Bildungsausgaben pro Schüler. Diese Verbesserung scheint aber lediglich durch eine verstärkte Nutzung von Internet-Suchmaschinen zustande zu kommen. Insofern legen die Ergebnisse nahe, dass Anreizsetzung die Messung von Faktenwissen sogar verzerren kann. mehr...

Dissertation: Determinanten von individuellem Arbeitsmarkterfolg

In ihrer im ifo Zentrum für Bildungsökonomik entstandenen und an der Ludwig-Maximilians-Universität München angenommenen Dissertation untersucht Lisa Simon Determinanten von individuellem Arbeitsmarkterfolg. In vier Kapiteln werden interne und externe Faktoren beleuchtet: die Bedeutung von Fähigkeitssignalen von kognitiven und sozialen Fähigkeiten bei Bewerbern auf dem Arbeitsmarkt; der Einfluss des Bildungsniveaus von Flüchtlingen auf die Einstellung von Einheimischen gegenüber Flüchtlingen; die Auswirkung einer Arbeitsmarktderegulierung im Handwerk auf Löhne und Beschäftigung von Angestellten; und der Effekt von regionalem Strukturwandel, der durch Importe aus China und Osteuropa verursacht wird, auf die Wahl der Ausbildungsberufe von Jugendlichen. mehr...
BLICK AUF EUROPA: EENEE
Das ifo Zentrum für Bildungsökonomik und das Centre for European Policy Studies (CEPS) koordinieren im Auftrag der Generaldirektorin Bildung und Kultur der Europäischen Kommission das Europäische Expertennetzwerk Bildungsökonomik (EENEE).

Folgende neue EENEE Berichte stehen nun zum Download bereit:
Analytischer Bericht:

Mark Brown, Grainne Conole und Miroslav Beblavy: Education Outcomes Enhanced by the Use of Digital Technology: Reimagining the School Learning Ecology, EENEE Analytical Report 38

Policy Brief:

3/2019: Zachary Kilhoffer: Bildung und die Nutzung digitaler Technologien: das schulische Lernumfeld neu denken

 
IN DEN MEDIEN
Bildungschancen sind der Schlüssel
In ihrem Beitrag in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung betonen Veronika Grimm und Ludger Wößmann, dass die Soziale Marktwirtschaft gerechte Bildungschancen benötigt. mehr...

Bundesrat billigt Digitalpakt
Interview mit Ludger Wößmann auf tagesschau24 zum Digitalpakt Schule. mehr...

3 1/2 Fragen an Ludger Wößmann
Ludger Wößmann beantwortet die "Dreieinhalb Fragen" im Zeit Chancen Brief. mehr...

Bildungsministerium: Angezählt und herausgefordert
Die Süddeutsche Zeitung zitiert Ludger Wößmann zu den Kürzungsplänen im Budget des Bundesbildungsministeriums. mehr...

Ist die Mutter gebildet, leben die Kinder länger
Die Welt zitiert Larissa Zierow zu den Effekten der Lebensstile der Eltern auf die Gesundheit der Kinder. mehr...

Integration durch Bildung: Wo Schule an ihre Grenzen stößt
Beitrag auf Deutschlandfunk mit Ludger Wößmann zur Rolle des Bildungssystems bei der Integration von Migrantinnen und Migranten vom Symposium der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina. mehr...

Das Abitur gerechter machen? Die Lösung liegt auf der Hand
Die Welt zitiert Ludger Wößmann mit der Forderung nach einem bundesweit einheitlichen Kernabitur. mehr...

Es sollte ein "Kernabitur PLUS" sein
In Forschung & Lehre antwortet die Vorsitzende des Philologenverbandes, Susanne Lin-Klitzing, auf den Vorschlag eines Kernabiturs von Ludger Wößmann. mehr...

Wie Politiker Ökonomen einschätzen
Ein Beitrag in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung über die Wahrnehmung von Politikberatern in Lagern verweist auf Ludger Wößmann im Lager dezidiert empirisch ausgerichteter Ökonomen. mehr...

Schulen in Spanien sollten staatsbürgerliche Werte vermitteln, die die Bürger verbinden, nicht trennen
Interview mit Ludger Wößmann in der spanischen Tageszeitung ABC über die Effekte verschiedener institutioneller Rahmenbedingungen des Schulsystems auf die Schülerleistungen. mehr...

Wie Deutschland Migranten in Wachstumsverbündete verwandelt
Die italienische Zeitung Il Foglio spricht mit Ludger Wößmann über verschiedene Aspekte des deutschen Bildungssystems. mehr...

Die Bekämpfung der Armut bleibt im Stillstand
Das World Street Journal veröffentlicht einen Beitrag von Eric Hanushek und Paul Peterson über die Ergebnisse ihrer gemeinsamen Studie mit Laura Talpey und Ludger Wößmann, wonach sich die Bildungsunterschiede zwischen schlechter und besser gestellten SchülerInnen in den USA in den letzten fünfzig Jahren nicht verringert haben. mehr...

Können wir die Schulen reparieren? (Vielleicht nicht.)
Die Washington Post kommentiert dieselbe Studie und betont die Grenzen der US-Regierung auf Bundesebene bei der Verbesserung der Schulen. mehr...

Studie zeigt, dass Lücke in Schülerleistungen seit fast 50 Jahren unverändert ist
Auch Forbes, der Boston Globe, die Harvard Gazette, die Detroit News, Atlanta Journal-Constitution und Daily Mail berichten über die neue Studie von Hanushek, Peterson, Talpey und Wößmann. 

Globale Studie zeigt, dass bessere Bezahlung zu besseren Lehrern führt
Education Week berichtet über die international vergleichende Studie zur Lehrerqualität von Eric Hanushek, Marc Piopiunik und Simon Wiederhold. mehr...

Täuschende Politik und Finanzierungskämpfe lassen unsere Schüler mit Sicherheit im Stich
Ein Kommentar in The Australian erwähnt die Forschung von Eric Hanushek und Ludger Wößmann. mehr...
AUSGEWÄHLTE VERANSTALTUNGEN

Vortrag und Tagungsbericht online verfügbar


Der Vortrag von Larissa Zierow auf den Münchner Wissenschaftstagen über "Die Attraktivität nicht-akademischer Berufe" ist online verfügbar.
Der Tagungsbericht zum 6. Kadener Gespräch der Stiftung Marktwirtschaft "Flüchtlinge integrieren - Migration besser steuern" mit einem Vortrag von Ludger Wößmann zum Thema "Integration durch Bildung und Qualifikation: Herausforderungen und Lösungsansätze" ist nunmehr erschienen.  
 

Ausgewählte Vorträge


Ludger Wößmann hat auf dem gemeinsamen Symposium "Normative Kriterien der Integration von Migrantinnen und Migranten in Deutschland" der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina und der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften in Berlin einen Vortrag über "Integration durch Bildung: Anmerkungen aus bildungsökonomischer Sicht" gehalten.

Bei einer gemeinsamen Veranstaltung der Fundacion Ramon Areces und der Fundacion Europea Sociedad y Educacion in Madrid hat er einen Vortrag über "The Importance of School Systems: Evidence from International Differences in Student Achievement" gehalten.

Larissa Zierow hat in der Ringvorlesung "Sind Investitionen in die frühe Kindheit gerechtfertigt, sinnvoll oder sogar notwendig?" an der Pädagogischen Hochschule Thurgau über frühkindliche Bildung und Betreuung aus ökonomischer Perspektive referiert.
AKTUELLE PUBLIKATIONEN

Artikel in referierten Journals

Zohal Hessami und Sven Resnjanskij, "Complex Ballot Propositions, Individual Voting Behavior, and Status Quo Bias", European Journal of Political Economy 58: 82-101, 2019.
 

Monografien

Lisa Simon, Microeconometric Analyses on Determinants of Individual Labour Market Outcomes, ifo Beiträge zur Wirtschaftsforschung 83, 2019.
 

Working Paper

Elisabeth Grewenig, Philipp Lergetporer, Katharina Werner und Ludger Wößmann, "Incentives, Search Engines, and the Elicitation of Subjective Beliefs: Evidence from Representative Online Survey Experiments", CESifo Working Paper Nr. 7556, März 2019.

Elisabeth Grewenig, Philipp Lergetporer, Katharina Werner und Ludger Wößmann, "Do Party Positions Affect the Public's Policy Preferences?" CESifo Working Paper 7579, März 2019.

Eric A. Hanushek, Paul E. Peterson, Laura M. Talpey und Ludger Wößmann, "The Unwavering SES Achievement Gap: Trends in U.S. Student Performance", NBER Working Paper 25648, März 2019.
 

Sonstige Veröffentlichungen

Christina Gathmann, Hans Gersbach, Veronika Grimm und Ludger Wößmann, "Bildungsgerechtigkeit als Kernelement der Sozialen Marktwirtschaft", Ökonomenstimme, 19.3.2019 

Eric A. Hanushek, Paul E. Peterson, Laura M. Talpey und Ludger Wößmann, "The Achievement Gap Fails to Close", Education Next 19 (3): 8-17, 2019. 

Eric A. Hanushek, Paul E. Peterson, Laura M. Talpey und Ludger Wößmann, "US Achievement Gaps Hold Steady in the Face of Substantial Policy Initiatives", VOX, 15.4.2019 

Eric A. Hanushek, Marc Piopiunik und Simon Wiederhold, "Do Smarter Teachers Make Smarter Students?" Education Next 19 (2): 56-64, 2019. 
PERSONALIEN
Ludger Wößmann wurde in den Herausgeberbeirat der Perspektiven der Wirtschaftspolitik, der Zeitschrift der Vereinigung der deutschsprachigen Ökonomen, des Vereins für Socialpolitik, berufen.

Nachdem sie das akademische Jahr am Program on Education Policy and Governance an der Harvard University verbracht hat, ist Elisabeth Grewenig nunmehr wieder zurück in München im ifo Zentrum für Bildungsökonomik.
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Redaktion: Ulrike Baldi-Cohrs, Franziska Binder und Franziska Kugler.
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