Die Themen des Newsletters des ifo Zentrums für Bildungsökonomik sind diesmal:



Aktuelle Forschungsthemen

ifo Bildungsbarometer zeigt Reformbereitschaft der Deutschen


Die Deutschen sind zu grundlegenden Bildungsreformen bereit. Zu diesem Ergebnis kommt das ifo Bildungsbarometer 2015, eine repräsentative Meinungsumfrage der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland. Zehn Themen, bei denen es deutliche Mehrheiten für Veränderungen gibt: gebührenfreie Kindergärten, bundesweite Qualitätsstandards für Kindergärten, Abschaffung des Betreuungsgeldes, Abschaffung der Sprengelpflicht für Grundschulen, Ganztagsschulsystem, bundesweite Vergleichstests in den Schulen, bundesweite Abschlussprüfungen bei allen Schulabschlüssen, Aufhebung des Kooperationsverbots zwischen Bund und Ländern im Schulbereich, staatliche Finanzierung der Ausbildung von erfolglos Suchenden und nachgelagerte Studiengebühren. mehr...

Kinder in der Kita

Bildung bedeutend für Einkommensunterschiede innerhalb der USA


In einer neuen Studie untersuchen Jens Ruhose und Ludger Wößmann vom ifo Zentrum für Bildungsökonomik mit ifo-Forschungsprofessor Eric Hanushek, Stanford University, ob die deutlichen Unterschiede im Bruttoinlandsprodukt pro Kopf, die zwischen den US-Bundesstaaten bestehen, etwas mit der Bildung der Bevölkerung zu tun haben. Dazu entwickeln sie umfangreiche Maße des „Humankapitals“ der Bevölkerung der US-Bundesstaaten, die nicht nur die Quantität der Bildung, sondern auch deren in Testleistungen gemessene Qualität wiedergeben. Es zeigt sich, dass 20 bis 35 Prozent der Einkommensunterschiede zwischen US-Bundesstaaten auf Unterschiede im Humankapital der Bevölkerung zurückgeführt werden können. mehr...

Kognitive Fähigkeiten und Wachstum in USA

Zentrale Abschlussprüfungen haben Informationswert am Arbeitsmarkt


Wer sein Abitur in einem Bundesland ohne zentrale Abschlussprüfungen gemacht hat, erhält später am Arbeitsmarkt, wenn er eine Notenstufe besser ist als ein vergleichbarer Absolvent, knapp 3 Prozent mehr Einkommen. Wer aber sein Abitur in einem Bundesland mit Zentralabitur gemacht hat, für den ist dieser Zusammenhang um 6 bis 7 Prozentpunkte stärker. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie von Ludger Wößmann und ifo-Forschungsprofessor Guido Schwerdt von der Universität Konstanz. Zentrale Abschlussprüfungen haben also einen höheren Informationswert für das Einkommen und damit eine höhere Signalwirkung für die spätere Produktivität am Arbeitsmarkt. mehr...

Signalwirkung am Arbeitsmarkt

Wie sich die Konjunktur am Arbeitsmarkt auf die Lehrerqualität auswirkt


Wie wirken sich alternative Beschäftigungsmöglichkeiten auf die Qualität der Lehrkräfte aus? Um dies zu untersuchen, nutzen Marc Piopiunik vom ifo Zentrum für Bildungsökonomik, ifo-Forschungsprofessor Martin West von der Harvard University und Markus Nagler von der Ludwig-Maximilians-Universität München Konjunkturschwankungen beim Berufseintritt in detaillierten Mikrodaten aus dem US-Bundesstaat Florida. Es zeigt sich, dass es Lehrkräften, die während einer Rezession in den Beruf einsteigen, deutlich besser gelingt, bei ihren Schülerinnen und Schülern Lernzuwächse zu erreichen. mehr...

Lehrkraft und Schüler

Dissertation: Ökonomische Konsequenzen von Migration


Vor dem Hintergrund eines stetig steigenden Migrantenanteils beschäftigt sich Jens Ruhose in seiner Dissertation, die im ifo Zentrum für Bildungsökonomik entstanden ist und an der Ludwig-Maximilians-Universität München angenommen wurde, mit der Integration von Zuwanderern und den Auswirkungen von Migration auf die einheimische Bevölkerung im Zielland. Nach einer Quantifizierung der nicht-monetären Migrationskosten, die sich durch die Überwindung kultureller Barrieren ergeben, untersucht er, ob eine frühe Aufteilung von Schülern auf verschiedene Schultypen die Integration von Kindern mit Migrationshintergrund hemmt. Anschließend zeigt er, dass das Aufwachsen in Städten mit hohem Migrantenanteil die Einkommensmobilität zwischen Generationen erhöht. mehr...

Migration

Eisenbahnen als Wachstumstreiber in Preußen


Innovative Technologien können das langfristige Wachstum antreiben. So sind preußische Städte, die an das sich im 19. Jahrhundert entwickelnde Eisenbahnnetz angeschlossen wurden, deutlich schneller gewachsen als vergleichbare Städte ohne Eisenbahnanschluss. Das zeigt Erik Hornung in einem Paper, das aus seiner im ifo Zentrum für Bildungsökonomik entstandenen Dissertation hervorgegangen und soeben im Journal of the European Economic Association erschienen ist. Dafür hat er Daten von rund 1000 Städten für 1840 bis 1871 mit Karten über die Entwicklung des deutschen Eisenbahnnetzes zusammengebracht und mikroökonometrische Methoden zur Identifikation kausaler Effekte entwickelt. mehr...

Eisenbahn

Dissertation über Informations- und Kommunikationstechnologien


In ihrer Zeit am ifo Zentrum für Bildungsökonomik hat Nadine Fabritz ihre Arbeit über Ursachen und wirtschaftliche Auswirkungen von Investitionen in Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) verfasst, die von der Ludwig-Maximilians-Universität München als Dissertation angenommen wurde. Darin untersucht sie mit mikroökonometrischen Methoden, wie sich IKT-Investitionen auf die Innovationstätigkeit von Unternehmen auswirken und welche Effekte Breitbandinfrastruktur auf Beschäftigung und Umsatz auf Unternehmensebene und auf Beschäftigung auf Gemeindeebene hat. Zudem analysiert sie, wie sich eine lokale Deregulierung des Breitbandmarktes auf Markteintritt und Investitionen auswirkt. mehr...
Informations- und Kommunikationstechnologie
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Blick auf Europa: EENEE

Das vom ifo Zentrum für Bildungsökonomik im Auftrag der Europäischen Kommission koordinierte Europäische Expertennetzwerk Bildungsökonomik (EENEE) hat einen neuen EENEE Analytical Report zum Thema Schulgröße und Schulkonsolidierung veröffentlicht:

Maria Knoth Humlum und Nina Smith: The Impact of School Size and School Consolidations on Quality and Equity in Education, EENEE Analytical Report 24
EENEE
Darüber hinaus gibt es zwei aktuelle EENEE Policy Briefs – auch auf Deutsch verfügbare zweiseitige Schlaglichter, die wichtige Forschungsergebnisse in die Debatte über politische Schlüsselthemen tragen:

3/2015:
Francis Kramarz und Martina Viarengo: Bildung zur Vorbeugung und Bekämpfung von Jugendarbeitslosigkeit nutzen (basierend auf EENEE Analytical Report No. 22)

4/2015:
Torberg Falch und Daniel Münich: Maßnahmen, um hochqualifizierte und innovative Lehrkräfte zu gewinnen (basierend auf EENEE Analytical Report No. 23 von Torberg Falch und Constantin Mang)
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In den Medien

ifo Bildungsbarometer: Von wegen reformmüde

Funk und Fernsehen, Presse und Internet berichten ausführlich über die Ergebnisse des ifo Bildungsbarometers 2015: von ZDF heute bis Deutschlandfunk, von Spiegel online und Zeit online bis FAZ, SZ, Welt und Handelsblatt. mehr...

Teach the World

In einem Beitrag für Foreign Affairs begründen Eric Hanushek und Ludger Wößmann, warum die UN Sustainable Development Goals sich auf Bildung fokussieren sollten. mehr...

Neue Migranten konkurrieren mit alten Migranten

Interview mit Jens Ruhose in der Online-Ausgabe der Welt darüber, wie die Deutschen von Migranten profitieren. mehr...

Wieso das Bezahlstudium gerecht ist

Interview mit Ludger Wößmann in der Zeit über nachgelagerte Studiengebühren, für die sich im ifo Bildungsbarometer eine klare Mehrheit findet. mehr...

Denkt an die Kinder! Gründe gegen das Betreuungsgeld

In einem Beitrag in der Süddeutschen Zeitung berichtet Ludger Wößmann über Ergebnisse des ifo Bildungsbarometers, dass die Mehrheit der Bevölkerung auch in Bayern gegen das Betreuungsgeld ist. mehr...

Ohne Anreize funktioniert es kaum

Interview mit Ludger Wößmann in der Neuen Zürcher Zeitung über den Sinn der Bildungsrendite und wie sie wirkt. mehr...

Der Wissensstand der Nationen

Die Neue Zürcher Zeitung bespricht das neue Buch „The Knowledge Capital of Nations“ von Eric Hanushek und Ludger Wößmann. mehr...

The Best Way to Boost GDP: Education?

U.S. News berichtet über den Artikel „The Economic Case for Education“ von Ludger Wößmann. mehr...

Denkt an die Zukunft! Führt die Studiengebühren wieder ein

In einem Interview in der deutschen Ausgabe der Huffington Post spricht sich Ludger Wößmann für die Einführung nachgelagerter Studiengebühren aus. mehr...

Die Revolution findet nicht statt

Im ersten Beitrag ihrer neuen Kolumne „Uni-ver-sum: Aus Hochschule und Forschung“ im Ressort Chancen berichtet Die Zeit über die neue Studie von Oliver Falck, Constantin Mang und Ludger Wößmann zum Nutzen von Computern in Schulen. mehr...
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Ausgewählte Veranstaltungen

Ankündigung: Bildungspolitisches Forum des Leibniz-Forschungsverbundes Bildungspotenziale

Jetzt anmelden: Das von Ludger Wößmann inhaltlich vorbereitete Bildungspolitische Forum des Leibniz-Forschungsverbundes Bildungspotenziale zum Thema „Akzeptanz und Umsetzbarkeit von Bildungsreformen: Wie wir Bildungspotenziale ausschöpfen können“ findet am 1. Oktober 2015 in Berlin statt. mehr...
Bildungskompass

CESifo Area Conference on the Economics of Education

Am 11. und 12. September 2015 kamen am ifo Institut zum siebten Mal führende internationale Bildungsökonomen zur von Eric Hanushek, Stanford, und Ludger Wößmann organisierten CESifo Area Conference on the Economics of Education zusammen, um Forschungsergebnisse am aktuellen Rand der Forschung zu diskutieren. Die Jacobs Foundation Lecture hielt Richard Freeman, Harvard. mehr...
Teilnehmer der Konferenz
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Aktuelle Publikationen

Monografien

Nadine Fabritz, Investment in ICT: Determinants and Economic Implications, ifo Beiträge zur Wirtschaftsforschung 60, München: ifo Institut, 2015.

Jens Ruhose, Microeconometric Analyses on Economic Consequences of Selective Migration, ifo Beiträge zur Wirtschaftsforschung 61, München: ifo Institut, 2015.

Artikel in referierten Journals

Erik Hornung, „Railroads and Growth in Prussia”, Journal of the European Economic Association 13 (4): 699-736, 2015.

Working Papers

Eric A. Hanushek, Jens Ruhose und Ludger Wößmann, „Human Capital Quality and Aggregate Income Differences: Development Accounting for U.S. States”, NBER Working Paper 21295 und CESifo Working Paper 5411, Juni 2015.

Tim Krieger, Laura Renner und Jens Ruhose, „Genetic Distance and International Migrant Selection”, CESifo Working Paper No. 5453, Juli 2015.

Markus Nagler, Marc Piopiunik und Martin R. West, „Weak Markets, Strong Teachers: Recession at Career Start and Teacher Effectiveness”, NBER Working Paper 21393 und CESifo Working Paper No. 5454, Juli 2015.

Guido Schwerdt und Ludger Wößmann, „The Information Value of Central School Exams”, CESifo Working Paper 5404, Juni 2015.

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Der Newsletter des ifo Zentrums für Bildungsökonomik ist ein kostenloser Service und informiert Sie per E-Mail über neue Forschungsergebnisse, Publikationen, Veranstaltungen und vieles mehr aus dem ifo Zentrum für Bildungsökonomik.

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Redaktion: Ulrike Baldi-Cohrs und Franziska Kugler
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