ifo Geschäftsklimaindex für Ostdeutschland

ifo Geschäftsklima Ostdeutschland kräftig gestiegen (Mai 2021)

Die Stimmung der ostdeutschen Unternehmen erwärmte sich im Mai kräftig. Der ifo Geschäftsklimaindex für die gesamte regionale Wirtschaft kletterte auf 99,2 Punkte, von 95,8 im April. Die Erwartungen der befragten Unternehmen stiegen im Vergleich zum Vormonat kräftig an. Gleichzeitig verbesserten sich auch ihre Lageeinschätzungen deutlich. Besonders positiv stachen die Dienstleister hervor.


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Im ostdeutschen Verarbeitenden Gewerbe erwärmte sich das Geschäftsklima im Mai leicht. Maßgeblich hierfür waren viel besser laufende Geschäfte der Industrieunternehmen. Die Erwartungen für die Zukunft fielen indes weniger optimistisch aus als zuvor.

Im ostdeutschen Dienstleistungssektor stieg der ifo Geschäftsklimaindex im Mai überaus kräftig. Die befragten Dienstleistungsunternehmen hoben ihre Lageeinschätzungen leicht an. Gleichzeitig stiegen ihre Erwartungen stark an.

Im ostdeutschen Handel tendierte die Stimmung im Mai seitwärts. Dies ist der einzige Bereich, der im Mai noch pessimistisch war. Während sich das Geschäftsklima im Einzelhandel weiter verbesserte, kühlte es sich im Großhandel leicht ab. Die Entwicklung im Einzelhandel war von besseren Lageeinschätzungen getrieben. Im Großhandel überwogen die niedrigeren Erwartungen.

Im ostdeutschen Bauhauptgewerbe kühlte sich das Geschäftsklima im Mai leicht ab. Die befragten Bauunternehmen bewerteten ihrer laufenden Geschäfte weniger gut. Gleichzeitig hoben sie ihren Ausblick etwas an.

Joachim Ragnitz und Marcel Thum
Geschäftsführer ifo Institut, Niederlassung Dresden

ifo Geschäftsklima Ostdeutschland - Ergebnisse der ifo Konjunkturumfragen im Mai 2021
ifo Geschäftsklima Ostdeutschland - Ergebnisse der ifo Konjunkturumfragen im Mai 2021

ifo Geschäftsklima Ostdeutschland

(Indexwerte, 2015 = 100, saisonbereinigt)

  05/20 06/20 07/20 08/20 09/20 10/20 11/20 12/20 01/21 02/21 03/21 04/21 05/21
Klima 82,5 89,0 92,1 94,0 95,3 93,8 92,3 92,5 88,8 91,0 95,0 95,8 99,2
Lage 83,3 87,1 89,6 92,6 93,7 93,3 91,7 93,3 89,0 90,9 93,1 94,1 95,5
Erwartungen 81,7 90,9 94,7 95,3 96,9 94,3 92,9 91,6 88,6 91,0 96,9 97,6 103,0

Quelle: ifo Konjunkturumfragen.
© ifo Institut

ifo Geschäftsklima Ostdeutschland nach Wirtschaftsbereich

(Salden, saisonbereinigt)

  05/20 06/20 07/20 08/20 09/20 10/20 11/20 12/20 01/21 02/21 03/21 04/21 05/21
Ostdeutschland -22,0 -8.1 -1,3 2,7 5,6 2,4 -0,9 -0,5 -8,4 -3,7 5,0 6,7 14,0
Verarb. Gewerbe -20,6 -13,7 -3,0 -2,8 4,2 4,1 7,6 6,3 8,4 12,9 18,9 18,7 20,5
Dienstleistungssektor -25,5 -7,2 0,5 8,4 9,6 5,2 -3,2 -1,5 -12,4 -9,6 0,5 1,6 16,0
Handel -25,8 -10,9 -5,6 -5,7 -1,8 -4,4 -6,9 -5,1 -25,1 -22,6 -6,9 -6,3 -6,4
Bauhauptgewerbe -7,9 -3,3 6,1 2,4 1,4 -1,2 -1,3 -1,4 -15,1 -11,8 -0,6 1,7 0,9

Quelle: ifo Konjunkturumfragen.
© ifo Institut

Das ifo Geschäftsklima Ostdeutschland basiert auf ca. 1 700 Meldungen von Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes, des Bauhauptgewerbes, des Groß- und Einzelhandels. Die Unternehmen werden gebeten, ihre gegenwärtige Geschäftslage zu beurteilen und ihre Erwartungen für die nächsten sechs Monate mitzuteilen. Sie können ihre Lage mit „gut“, „befriedigend“ oder „schlecht“ und ihre Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate als „günstiger“, „gleich bleibend“ oder „ungünstiger“ kennzeichnen. Der Saldowert der gegenwärtigen Geschäftssituation ist die Differenz der Prozentanteile der Antworten „gut“ und „schlecht“, der Saldowert der Erwartungen ist die Differenz der Prozentanteile der Antworten „günstiger“ und „ungünstiger“. Das Geschäftsklima ist ein transformierter Mittelwert aus den Salden der Geschäftslage und der Erwartungen. Zur Berechnung der Indexwerte werden die transformierten Salden jeweils auf den Durchschnitt des Jahres 2015 normiert.

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Prof. Dr. Joachim Ragnitz

Stellvertretender Leiter der ifo Niederlassung Dresden
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