Der aktuelle Newsletter des ifo Zentrums für Bildungsökonomik behandelt folgende Themen:



Aktuelle Forschungsthemen

Vor- und Nachteile der berufsspezifischen Ausbildung


Eine berufsspezifische Ausrichtung der Ausbildung erleichtert den Eintritt in den Arbeitsmarkt. Das geht aber oft auf Kosten der späteren Anpassungsfähigkeit. Dies zeigen Franziska Hampf und Ludger Wößmann vom ifo Zentrum für Bildungsökonomik in einer aktuellen Studie auf Basis der Daten des „Erwachsenen-PISA“. Menschen mit einer berufsspezifischen Ausbildung haben in jungen Jahren höhere Beschäftigungschancen als Personen, die allgemeinbildende Programme absolviert haben. Aber wenn die spezifischen beruflichen Kompetenzen im Laufe der Zeit im technischen und strukturellen Wandel nicht mehr nachgefragt werden, erhöht sich später die Gefahr, die Arbeit zu verlieren. Damit bestätigen sie frühere Befunde für die 1990er Jahre, die soeben im Journal of Human Resources erschienen sind.
Jobs

Bologna-Reform macht Studierende zwar nicht mobiler, aber zufriedener


In einer neuen Studie untersuchen Bernhard Enzi und Benedikt Siegler vom ifo Zentrum für Bildungsökonomik die Auswirkungen der Einführung des Bachelor-Master-Systems an deutschen Hochschulen. Mit den Daten des DZHW-Studienberechtigtenpanels finden sie, dass die Bologna-Reform weder die nationale oder internationale Mobilität der Studierenden noch deren Teilnahme an Praktika erhöht hat. Die Studierenden sind jedoch mit den Studienbedingungen zufriedener. In Teilgruppen verringerte die Reform auch die Wahrscheinlichkeit eines Studienabbruchs. mehr...

Studenten

Langfristig von Vorteil: Gute Noten in zentralen Abschlussprüfungen


Zentrale Abschlussprüfungen wirken sich nicht nur auf die schulischen Lernergebnisse aus, sondern haben auch einen höheren Informationswert für das spätere Einkommen am Arbeitsmarkt. Zu diesem Ergebnis kommen ifo-Forschungsprofessor Guido Schwerdt von der Universität Konstanz und Ludger Wößmann in einer Studie, die soeben in der Economics of Education Review erschienen ist. Ihre Befunde belegen, dass Abiturnoten aus zentralen Abschlussprüfungen deutlich enger mit dem späteren Verdienst zusammenhängen als Abiturnoten, die in einem Bundesland ohne zentrale Prüfungen erzielt wurden. mehr...

Bundeslaender

Präferenzen für Bildungsausgaben in Deutschland und den USA


In einer Forschungskooperation zwischen dem ifo Zentrum für Bildungsökonomik und dem Program on Education Policy and Governance der Harvard University untersuchen Philipp Lergetporer, Katharina Werner und Ludger Wößmann zusammen mit Martin West, wie sich die Präferenzen für Bildungsausgaben in Deutschland und den USA unterscheiden. Dabei gehen sie der Frage nach, ob die Bereitschaft für höhere Bildungsausgaben davon abhängt, wie hoch diese aktuell sind und ob die Bevölkerung darüber Bescheid weiß. Repräsentative Meinungsumfragen in den beiden Ländern zeigen, dass die Zustimmung zu höheren Bildungsausgaben und Lehrergehältern sowohl bei Deutschen als auch Amerikanern abnimmt, wenn sie über das aktuelle Ausgabenniveau informiert werden. mehr...

Ausgaben

Wie Sprachzugehörigkeit die Kooperationsbereitschaft von Schülern beeinflusst


In der italienischen Stadt Meran spricht ungefähr die Hälfte der Bevölkerung italienisch und die andere Hälfte deutsch. Dieser Umstand erlaubt es Philipp Lergetporer vom ifo Zentrum für Bildungsökonomik, Silvia Angerer, Daniela Glätzle-Rützle und Matthias Sutter in einer Studie, die soeben in der European Economic Review erschienen ist, den Effekt der Zugehörigkeit zu verschiedenen Sprachgruppen zu untersuchen. Dafür nahmen Meraner Grundschüler an verhaltensökonomischen Experimenten teil. Es zeigt sich, dass die Kooperationsbereitschaft der Kinder im Allgemeinen mit deren Alter zunimmt. Die Kinder kooperieren aber deutlich mehr mit Kindern der eigenen Sprachgruppe als mit Kindern der jeweils anderen Sprachgruppe. mehr...
Darüber hinaus ist diskriminierendes Verhalten gegen die andere Sprachgruppe bei Jungen deutlich stärker ausgeprägt als bei Mädchen. mehr...

Schueler

Dissertation: Konsequenzen von IKT-Innovationen


In seiner am ifo Zentrum für Bildungsökonomik angefertigten und an der Ludwig-Maximilians-Universität München angenommenen Dissertation beschäftigt sich Constantin Mang damit, wie sich Innovationen in Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) in verschiedenen Bereichen der Wirtschaft auswirken. Er untersucht den Einfluss der Internet-Jobsuche auf die Qualität von Arbeitsverhältnissen, des Zugangs zu Breitbandinternet auf den Mietpreis am Wohnungsmarkt, des Ausbaus von mobilem Breitband auf die Nutzung lokaler Online-Dienste wie Restaurantbewertungen sowie der Computernutzung im Unterricht auf die Schülerleistungen. mehr...
Smartphone
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Blick auf Europa: EENEE

Das ifo Zentrum für Bildungsökonomik hat erneut die internationale Ausschreibung gewonnen, im Auftrag der Generaldirektion Bildung und Kultur der Europäischen Kommission das Europäischen Expertennetzwerks Bildungsökonomik (EENEE) für die kommenden vier Jahre wissenschaftlich zu koordinieren. Dazu kooperiert es eng mit dem Centre for European Policy Studies (CEPS) in Brüssel, das in Zukunft die administrative Koordination übernehmen wird. EENEE
Soeben hat EENEE zwei neue Analytical Reports über die Rolle der öffentlichen Meinung für Bildungsreformen und die Integration von Kindern mit Migrationshintergrund veröffentlicht:

Marius Busemeyer, Philipp Lergetporer und Ludger Wößmann: Public Opinion and the Acceptance and Feasibility of Educational Reforms, EENEE Analytical Report 28

Giorgio Brunello und Maria De Paola: School Segregation of Immigrants and its Effects on Educational Outcomes in Europe, EENEE Analytical Report 30
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In den Medien

Es kommt zu einem echten Wettbewerb

Interview mit Ludger Wößmann im österreichischen Standard zur Rolle von Privatschulen. mehr...

Mittelmaß als Standortrisiko

Die Welt zitiert in einem Beitrag über die PISA-Ergebnisse Ludger Wößmann zu den wirtschaftlichen Kosten mittelmäßiger Schülerleistungen. mehr...

Früher anfangen, mehr tun

Die Süddeutsche Zeitung zitiert Ludger Wößmann zur Chancengleichheit im deutschen Bildungssystem. mehr...

Bildung – systemrelevant!

In seiner Publikation inter|esse berichtet der Bankenverband über seinen Deutschland-Dialog Reflexionen mit einem Vortrag von Ludger Wößmann. mehr...

Wissen schafft Wohlstand

Die Welt verweist auf Befunde von Ludger Wößmann in einem Beitrag über die Besorgnis von Spitzenmanagern, dass Deutschlands Bildungssystem nicht genügend auf die zukünftigen Herausforderungen der Wirtschaft vorbereitet. mehr...

Neue Einnahmequellen – Studiengebühren international

Spiegel online zitiert Ludger Wößmann zum Plan Baden-Württembergs, Studiengebühren für internationale Studenten einzuführen. mehr...

Warum gute Lehrer wichtiger sind als kleine Klassen

Das Campusmagazin im B5 Radio interviewt Ludger Wößmann zur Meinung von Lehrern im ifo Bildungsbarometer. mehr...

Berufsausbildung: Wir brauchen eine breitere Ausrichtung

Interview mit Ludger Wößmann im Deutschlandfunk zu den Vor- und Nachteilen einer spezifischen Berufsausbildung über den Lebensverlauf. mehr...

Im Alter haben Akademiker einen entscheidenden Vorteil

Die Welt berichtet über die Studie von Franziska Hampf und Ludger Wößmann über die Beschäftigungseffekte der dualen Ausbildung im Lebensverlauf. mehr...

Zu starke Spezialisierung der Ausbildung ist riskant

Auch wiwo.de berichtet über die Studie des ifo Zentrums für Bildungsökonomik zur Spezialisierung in der Ausbildung. mehr...

Duales Ausbildungssystem – doch nicht so perfekt?

Beitrag in MDR Aktuell mit Ludger Wößmann über die Kehrseite der Spezialisierung im dualen Ausbildungssystem. mehr...

Frühe Spezialisierung schadet

Interview mit Ludger Wößmann in Wirtschaft Aktuell, dem IHK-Newsletter für München und Oberbayern, über den falschen Trend in der Ausbildung und die Bedeutung von Planungssicherheit für die Flüchtlingsintegration. mehr...

Flüchtlingsmigration: Integration als zentrale Herausforderung

Im Kapitel zur Flüchtlingsmigration seines aktuellen Jahresgutachtens betont der Sachverständigenrat mit Verweis auf eine ifo-Studie Bildung und Qualifikation als zentrale Herausforderung der Integration. mehr...

Zukunft der Arbeit: Welche Berufe sind in 30 Jahren gefragt?

In einem Radiobeitrag zitiert Bayern 2 Ludger Wößmann zur Gefahr einer zu spezialisierten Ausbildung auf einem sich in Zukunft wandelnden Arbeitsmarkt. mehr...
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Ausgewählte Veranstaltungen

Konferenz der Europäischen Kommission zu sozial inklusiver Bildung

Am 23. November 2016 fand in Brüssel eine Konferenz der Europäischen Kommission zum Thema „Sozial inklusive Bildung - Forschung besser mit Politik und Praxis verbinden“ statt. Das vom ifo Zentrum für Bildungsökonomik koordinierte Europäischen Expertennetzwerks Bildungsökonomik (EENEE) hat die Konferenz zusammen mit dem Network of Experts on the Social Dimension of Education and Training (NESET II) organisiert. mehr...
Konferenz

Vorträge zu verschiedenen bildungspolitischen Themen online

„Mehrgliedrigkeit des Schulsystems und Chancengleichheit “ auf der von der Österreichischen Forschungsgemeinschaft veranstalteten Tagung „Differenziertes Schulsystem vs. Gesamtschule – Wie fair ist unser Bildungssystem?“ an der Universität Innsbruck

„Das Wissenskapital der Nationen: Gute Bildung als Wachstumsmotor“ auf der Jubiläumskonferenz „Neues Wachstum für Europa“ der Zeitschrift Wirtschaftsdienst im Bundeswirtschaftsministerium

„Das Wissenskapital der Nationen: Deutschland im internationalen Bildungsvergleich“ auf der Veranstaltung „Reflexionen – Der Deutschland-Dialog“ des Bundesverbands deutscher Banken in Berlin

„Integration durch Qualifikation: Chancen und Herausforderungen der Zuwanderung“ auf dem ifo Branchendialog in der IHK Akademie München

Podiumsdiskussion zu „Bricks or clicks: the future of education in the digital age“ des Munich Center for Internet Research (MCIR) der Bayerischen Akademie der Wissenschaften

Ausführliches Interview zu „Zentrale Schulabschlussprüfungen“ mit SteBis Web TV
Konferenzsaal



SteBis
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Aktuelle Publikationen

Monografien

Constantin Mang, Market Consequences of ICT Innovations, ifo Beiträge zur Wirtschaftsforschung 70, München: ifo Institut, 2016.

Artikel in referierten Journals

Silvia Angerer, Daniela Glätzle-Rützler, Philipp Lergetporer und Matthias Sutter, „Cooperation and Discrimination within and across Language Borders: Evidence from Children in a Bilingual City“, European Economic Review 90: 254-264, 2016.

Silvia Angerer, E. Glenn Dutcher, Daniela Glätzle-Rützler, Philipp Lergetporer und Matthias Sutter, „Gender differences in discrimination emerge early in life: Evidence from primary school children in a bilingual city“, Economics Letters 152: 15-18, 2017.

Eric A. Hanushek, Guido Schwerdt, Ludger Wößmann und Lei Zhang, „General Education, Vocational Education, and Labor-Market Outcomes over the Life-Cycle“, Journal of Human Resources 52 (1): 49-88, 2017.

Guido Schwerdt und Ludger Wößmann, „The Information Value of Central School Exams“, Economics of Education Review 56: 65-79, 2017.

Sonstige Artikel

Eric A. Hanushek und Ludger Wößmann, „Skills, Mobility, and Growth“, In: Federal Reserve Bank of St. Louis and the Board of Governors of the Federal Reserve System (eds.), Economic Mobility: Research & Ideas on Strengthening Families, Communities & the Economy, St. Louis, MO: Federal Reserve Bank of St. Louis 421-449, 2016.

Ludger Wößmann, Philipp Lergetporer, Franziska Kugler und Katharina Werner, „ifo Bildungsbarometer 2016: Wie Lehrkräfte und die Gesamtbevölkerung über die Bildungspolitik denken“, schulmanagement 47 (6): 19-21, 2016.

Working Papers

Francesco Cinnirella, Marc P. B. Klemp und Jacob L. Weisdorf, „Malthus in the Bedroom: Birth Spacing as Birth Control in Pre-Transition England“, CESifo Working Paper 6167, November 2016.

Bernhard Enzi und Benedikt Siegler, „The Impact of the Bologna Reform on Student Outcomes: Evidence from Exogenous Variation in Regional Supply of Bachelor Programs in Germany“, Ifo Working Paper 225, 2016.

Franziska Hampf und Ludger Wößmann, „Vocational vs. General Education and Employment over the Life-Cycle: New Evidence from PIAAC“, CESifo Working Paper 6116, Oktober 2016.

Ruth Maria Schüler, „Educational Inputs and Economic Development in End-of-Nineteenth-Century Prussia“, Ifo Working Paper 227, 2016.

Martin R. West, Ludger Wößmann, Philipp Lergetporer und Katharina Werner, „How Information Affects Support for Education Spending: Evidence from Survey Experiments in Germany and the United States“, NBER Working Paper 22808, November 2016.
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Personalien

Nach Abschluss seines Forschungsaufenthalts an der University of Chicago verbringt Philipp Lergetporer nun Januar bis April 2017 an der Stanford University.
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Impressum

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