Der aktuelle Newsletter des ifo Zentrums für Bildungsökonomik behandelt folgende Themen:



Aktuelle Forschungsthemen

Zahlen sich IKT-Kompetenzen am Arbeitsmarkt aus?


Trotz der politischen Überzeugung, dass sich Kompetenzen in der Beherrschung von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) am Arbeitsplatz auszahlen, gibt es dafür wenig belastbare Evidenz. In einer neuen Studie zeigt Simon Wiederhold vom ifo Zentrum für Bildungsökonomik zusammen mit Oliver Falck und Alexandra Heimisch vom ifo Zentrum für Industrieökonomik und neue Technologien, dass höhere IKT-Kompetenzen, wie sie im „Erwachsenen-PISA“ gemessen wurden, in der Tat zu höheren Löhnen am Arbeitsmarkt führen. Dafür nutzen die Forscher den Umstand, dass Menschen in einigen Gemeinden Deutschlands unabhängig von ihren sonstigen Kompetenzen aufgrund der besseren Verfügbarkeit von Breitband-Internet im IKT-Bereich versierter sind. mehr...

IKT

Lesekompetenzen wichtig für weiteres Lernen von Migranten


Je besser Kinder mit Migrationshintergrund die Sprache des neuen Heimatlandes beherrschen, desto besser kommen sie auch in anderen Fächern wie Mathematik zurecht. Dies findet eine neue Studie von Marc Piopiunik vom ifo Zentrum für Bildungsökonomik, Ingo Isphording vom IZA in Bonn und Núria Rodríguez-Planas von der City University of New York, die soeben in der Zeitschrift Economics Letters erschienen ist. Um Ursache und Wirkung auseinanderzuhalten, nutzen die Autoren Unterschiede in den Lesekompetenzen der Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund in den vier PISA-Studien von 2003 bis 2012, die aufgrund des Alters der Kinder bei der Einwanderung und der linguistischen Ähnlichkeit der Sprachen des Herkunftslandes und des neuen Heimatlandes zustande kommen. Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung früher Sprachförderung für die Bildungsverläufe von Kindern mit Migrationshintergrund. mehr...

Schulklasse

Aktionsrat Bildung fordert Masterplan Bildungsintegration


Die erfolgreiche Integration von Personen mit Migrationshintergrund und Flüchtlingen in das Bildungssystem stellt Deutschland vor große Herausforderungen. In seinem neuen Gutachten „Integration durch Bildung. Migranten und Flüchtlinge in Deutschland“ beschreibt der Aktionsrat Bildung, dem Ludger Wößmann vom ifo Zentrum für Bildungsökonomik angehört, vom vorschulischen Bereich bis hin zur Weiterbildung Daten und Erkenntnisse über Personen mit Migrationshintergrund. Diese Erfahrungen überträgt der Aktionsrat auf die Herausforderung der Flüchtlingsintegration und fordert darauf aufbauend die Entwicklung und Umsetzung eines „Masterplans Bildungsintegration.“ mehr...

Migration

Beirat beim Wirtschaftsministerium für mehr Transparenz in der Bildungspolitik


Wem es um den wirtschaftlichen Wohlstand des Landes geht, der kann die Bildung der Bevölkerung nicht ignorieren. Folglich hat sich der Wissenschaftliche Beirat beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, dem Ludger Wößmann angehört, in seinem aktuellen Gutachten mit der Bildungspolitik auseinandergesetzt und empfiehlt dort mehr Transparenz. Durch Vergleichbarkeit der Bildungsleistungen in den Bundesländern und besseren Zugang zu relevanten Daten kann in einem föderalen System ein fruchtbarer Wettbewerb zwischen den Bundesländern entstehen, so dass wirksame bildungspolitische Maßnahmen identifiziert werden können. Angesichts eines im internationalen Vergleich eher geringen Informationsstandes spricht sich der Beirat für eine systematische Bereitstellung von Informationen über die Leistungsfähigkeit der Bildungssysteme insbesondere im Ländervergleich aus. mehr...

Gutachten

Staatliches Beschaffungswesen beeinflusst Innovationskraft der Wirtschaft


Der Staat kauft allerlei Dinge, von Autos bis Zucchini. Spielt die technologische Zusammensetzung der staatlichen Beschaffung eine Rolle für die Innovationskraft der Privatwirtschaft? In einer soeben im American Economic Journal: Macroeconomics erschienenen Studie zeigt Simon Wiederhold vom ifo Zentrum für Bildungsökonomik zusammen mit seinem Koautor Viktor Slavtchev, dass ein staatliches Beschaffungswesen, das mehr High-Tech-Produkte einkauft, in der Tat zu höheren Forschungs- und Entwicklungsausgaben der Privatwirtschaft führt. Dazu wenden sie mikroökonometrische Methoden auf umfangreiche Daten der US-Bundesstaaten an. mehr...

Innovation

Das Habsburger Reich lebt weiter im Vertrauen in staatliche Institutionen


Auch rund hundert Jahre nach seinem Zusammenbruch wirkt das Habsburger Reich in Osteuropa nach. Zu diesem Ergebnis kommt Ludger Wößmann zusammen mit ifo-Forschungsprofessor Sascha Becker von der Warwick University, Katrin Boeckh und Christa Hainz in einer soeben im Economic Journal erschienenen Studie. Sie nutzen aus, dass die ehemalige Habsburger Grenze mitten durch mehrere heutige osteuropäische Staaten verlief. Indem sie Menschen innerhalb desselben Landes auf beiden Seiten der lang nicht mehr existierenden Habsburger Grenze vergleichen, können sie zeigen, dass das untergegangene Habsburger Reich auf lokaler Ebene auch heute noch in größerem Vertrauen der Bürger in ihre staatlichen Institutionen und in geringerer Korruption nachwirkt. mehr...
Habsburger Reich

Tour d’Horizon eines Vierteljahrhunderts deutscher Wirtschaftspolitik


Zum Abschied von Hans-Werner Sinn als ifo-Präsident hat Ludger Wößmann zusammen mit Gabriel Felbermayr und Meinhard Knoche das Buch „Hans-Werner Sinn und 25 Jahre deutsche Wirtschaftspolitik“ im Hanser-Verlag herausgegeben. 111 Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Medien zeichnen die wirtschaftspolitischen Debatten von der Wiedervereinigung bis zur Eurokrise nach und verdeutlichen Sinns erfolgreichen Brückenschlag von der Wissenschaft in die öffentliche Debatte. Entstanden ist eine geschichtliche Tour d’Horizon der großen Streitthemen eines Vierteljahrhunderts deutscher und europäischer Wirtschaftspolitik. mehr...
Hans-Werner Sinn
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Blick auf Europa: EENEE

Im Auftrag der Generaldirektion Bildung und Kultur der Europäischen Kommission koordiniert das ifo Zentrum für Bildungsökonomik das Europäische Expertennetzwerk Bildungsökonomik (EENEE). Am 15. März 2016 fand bei der Europäischen Kommission in Brüssel eine Debatte von sieben Wissensanbietern im Bildungsbereich zum Thema „Evidenzbasierte Bildungspolitik: Realität oder Mythos?“ statt, an der für EENEE auch Ludger Wößmann teilnahm. mehr...
EENEE
Kürzlich ist ein neuer EENEE Analytical Report erschienen, der wissenschaftliche Befunde zu einem hoch aktuellen Thema zusammenfasst: Bildung als Werkzeug für die wirtschaftliche Integration von Migranten:

Maria de Paola und Giorgio Brunello: Education as a Tool for the Economic Integration of Migrants, EENEE Analytical Report 27

Die beiden neuesten EENEE Policy Briefs – zweiseitige Schlaglichter für die politische Debatte – sind auch auf Deutsch verfügbar:

2/2016:
Daniel Münich und Steven Rivkin: Können Anreize die Unterrichtsqualität effektiv verbessern? (basierend auf EENEE Analytical Report 26)

1/2016:
Elena Del Rey und Ioana Schiopu: Die Verschuldung von Studierenden in ausgewählten Ländern (basierend auf EENEE Analytical Report 25)
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In den Medien

Warum die Integration schwierig wird

Ludger Wößmann in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung über die Notwendigkeit, in der Flüchtlingspolitik von Versorgung auf Integration umzuschalten. mehr...

Welche Chancen haben Flüchtlinge am Arbeitsmarkt?

Eine Diskussionsrunde zur Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt bei Hart aber fair im Ersten mit Ludger Wößmann. mehr...

Wie qualifiziert sind Flüchtlinge?

Ludger Wößmann in Plusminus im Ersten zu Sprachkenntnissen, Qualifikationen und Arbeitsmarktchancen von Flüchtlingen. mehr...

Bildungspolitik für junge Flüchtlinge

Ludger Wößmann in Berlin direkt im ZDF über Flüchtlingskinder und das Fachkräfteproblem. mehr...

Spracherwerb der Flüchtlinge

Ludger Wößmann in Frontal 21 im ZDF über Sprachkurse für Flüchtlinge. mehr...

Flüchtlinge in Lohn und Brot

Ludger Wößmann in 3sat nano über Integration durch Bildung. mehr...

Deutsche Flexibilität in der Migrationskrise

Der Economist zitiert Ludger Wößmann zum demografischen Wandel in deutschen Schulen. mehr...

Forscher zur Flüchtlingskrise

Die Zeitschrift Nature zitiert Ludger Wößmann zu fehlenden Daten über den Qualifikationsstand von Flüchtlingen. mehr...

Eine große Herausforderung für die Gesellschaft

Interview mit Ludger Wößmann zu den Arbeitsmarktchancen für Flüchtlinge in der Frankfurter Neuen Presse. mehr...

Im Notfallmodus

tagesschau.de bezieht sich beim Thema Integration der Flüchtlinge in den Schulen auf Ludger Wößmann. mehr...

Der lange Schatten der Geschichte

Der britische Independent und der Newsletter „Free Lunch“ der Financial Times berichten über die Forschung von Ludger Wößmann und Koautoren zu den langanhaltenden Effekten des ehemaligen Habsburger Reichs auf Vertrauen in Justizsysteme in Osteuropa. mehr...

Erwachsenenbildung: Lernen bis ins hohe Alter

Radio-Beitrag in SWR 2 Wissen mit Ludger Wößmann. mehr...

Zahlen, bitte!

Die neue Beilage forschung+bildung von brand eins zitiert Ludger Wößmann in ihrer Titelgeschichte zu der These, dass Studiengebühren zu Unrecht als ungerecht gelten. mehr...
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Ausgewählte Veranstaltungen

Ankündigung: Harvard-ifo-Workshop zur politischen Ökonomie der Bildungspolitik

Am 5. und 6. Mai 2016 findet an der Kennedy School of Government der Harvard University der Workshop „The Politics of Education Policy: An International Perspective” statt, den das ifo Zentrum für Bildungsökonomik gemeinsam mit dem Program on Education Policy and Governance der Harvard University veranstaltet. mehr...

Bildungsökonomischer Ausschuss diskutierte „Bildung im Lebensverlauf“

Am 17. und 18. März 2016 fand die Jahrestagung des Bildungsökonomischen Ausschusses im Verein für Socialpolitik am Leibniz-Institut für Bildungsverläufe (LIfBi) in Bamberg statt. Als Vorsitzender des Ausschusses hatte Ludger Wößmann ein spannendes Programm zum Generalthema „Bildung im Lebensverlauf“ zusammengestellt. mehr...
Bildungsökonomischer Ausschuss

Keynote Lectures zu Bildung und Wohlstand

Ludger Wößmann hat den Festvortrag auf dem Jahresempfang der IHK zu Kiel zum Thema „Das Wissenskapital der Nationen: Bildungspolitische Herausforderungen für Deutschland“ gehalten, die Keynote Lecture auf dem Competence Day der Wirtschaftsuniversität Wien zum Thema „The Knowledge Capital of Nations: Education and the Economics of Growth“ vorgetragen und in der ETH Global Lecture Series der ETH Zürich zum Thema „Bildung schafft Wohlstand“ referiert.

1. Erlanger Bildungsdialog: Machen Smartphones wirklich smarter?

Am 20. April 2016 fand der 1. Erlanger Bildungsdialog über Digitalisierung im Bildungsbereich statt. Simon Wiederhold gab mit seinem Vortrag zur „Bedeutung von Hard- und Software für die wirtschaftliche Entwicklung“ Impulse für die weitere Diskussion. mehr...
Smartphones
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Aktuelle Publikationen

Artikel in referierten Journals

Sascha O. Becker, Katrin Boeckh, Christa Hainz und Ludger Wößmann, “The Empire Is Dead, Long Live the Empire! Long-Run Persistence of Trust and Corruption in the Bureaucracy”, Economic Journal 126 (590): 40-74, 2016.

Ingo E. Isphording, Marc Piopiunik und Núria Rodríguez-Planas, “Speaking in Numbers: The Effect of Reading Performance on Math Performance among Immigrants”, Economics Letters 139: 52-56, 2016.

Viktor Slavtchev und Simon Wiederhold, “Does the Technological Content of Government Demand Matter for Private R&D? Evidence from US States”, American Economic Journal: Macroeconomics 8 (2): 45-84, 2016.

Working Papers

Oliver Falck, Alexandra Heimisch und Simon Wiederhold, “Returns to ICT Skills”, CESifo Working Paper 5720, Januar 2016.
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Personalien

Im Januar haben zwei neue Mitarbeiterinnen ihre Arbeit am ifo Zentrum für Bildungsökonomik aufgenommen: Annika Bergbauer verstärkt das Team als Doktorandin und Franziska Binder als Teamassistentin. Jens Ruhose ist Mitte März als Postdoc an die Leibniz Universität Hannover gewechselt; er wird dem Zentrum aber als Partner in einigen bildungsökonomischen Projekten erhalten bleiben. Simon Wiederhold vertritt im Sommersemester 2016 den Makroökonomik-Lehrstuhl an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt.
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Impressum

Der Newsletter des ifo Zentrums für Bildungsökonomik ist ein kostenloser Service und informiert Sie per E-Mail über neue Forschungsergebnisse, Publikationen, Veranstaltungen und vieles mehr aus dem ifo Zentrum für Bildungsökonomik. Hier finden Sie die bisherigen Ausgaben des Newsletters.

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Copyright © ifo Institut 2016. Stand: Mai 2016.

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Redaktion: Ulrike Baldi-Cohrs und Franziska Kugler
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